«Vielen Dank für nichts»: Gangstertrio im Rollstuhl
Ein verwegenes Gangstertrio im Rollstuhl ist nur eine von vielen erfrischenden Ideen, die dem Regieduo Stefan Hillebrand und Oliver Paulus («Die Wurstverkäuferin» und «Wenn der Richtige kommt») für ihren neuen Spielfilm «Vielen Dank für nichts» eingefallen sind. In dieser erstaunlich leichtfüssigen und wunderbar kurzweiligen Tragikomödie, die auf Voyeurismus und Pathos verzichtet, dreht sich die Geschichte um Valentin (brillant: Joel Basman). Dieser ist seit einem Snowboardunfall an den Rollstuhl gefesselt.
Noch hat sich Valentin nicht mit seinem neuen Leben arrangiert, und als ihn seine Mutter über die Ferien in einem Behindertenheim in Südtirol unterbringt, sieht er sich erst einmal in der Rolle des Störenfrieds. Die hält er jedoch nicht lange durch. Zum einen ist da die hübsche Pflegerin Mira, die er erobern will, obwohl sie schon einen Freund hat. Zum anderen bieten ihm seine MitbewohnerInnen überraschend versiert Paroli bei seinen Schikanen. Bald zieht er deshalb mit Titus und Lukas, beide ebenfalls im Rollstuhl, durch die Strassen und provoziert die PassantInnen. Doch als Valentin auf die Idee kommt, die lokale Tankstelle zu überfallen, kippen die Blödeleien um in bitteren Ernst.
Solothurn, Reithalle, Sa, 25. Januar 2014, 21 Uhr, und Mo, 27. Januar 2014, 17.45 Uhr.
Vielen Dank für nichts. Regie: Stefan Hillebrand und Regie: Oliver Paulus. Schweiz 2013