«Herberge zur Heimat»: «Obdachlosi? Das ghöre mir gar nid gärn!»

Nr. 19 –

Seit 150 Jahren stranden hier vom Leben durchgeschüttelte Männer, finden Obdach – und manchmal ein wenig Heimat: Besuch in der «Herberge zur Heimat», einem Männerheim in der Zürcher Altstadt.

  • Freie Sicht auf die Karibik statt ein Leben auf der Gasse: Raucherraum des Männerwohnheims.
  • Herr O. (65) ist früh auf die schiefe Bahn geraten.
  • «Etwas Druck muss manchmal sein»: Beim Eingang der Herberge weist ein erhobener Finger hoch hinauf in den Himmel.
  • Herr E. (63) möchte in erster Linie in Ruhe gelassen werden: «Man muss pragmatisch sein.»
  • Frauen und Alkohol im Zimmer verboten: Für Treffen mit seiner Freundin oder für ein Bier aus der Dose besucht Herr O. vorzugsweise den Schiffländeplatz.
  • Herr K. (63) ist Berner, eidgenössisch diplomierter Hauswart, Mitglied des Bewohnerrats: «Der Kontakt ist nicht sehr eng hier.»

«Mir hei ja hiä alles, was es brucht. D Bank da vorne, d Läde rundume, de See i de Nöchi u d Limmat», erzählt Herr K. in breitem Berndeutsch. Mit «hiä» meint der 63-Jährige die «Herberge zur Heimat». Den meisten ZürcherInnen unbekannt, liegt sie unauffällig zwischen luxuriösen Modeboutiquen und teuren Kunstgalerien – mitten in der Zürcher Altstadt.

Geigergasse 5. Nur die aus Stein gemeisselte Hand über dem Eingang, deren Zeigefinger hoch hinauf in den Himmel zeigt, ist ein Hinweis darauf, dass sich hier eine Einrichtung befindet, die sich auf christliche Nächstenliebe beruft: betreutes Wohnen für Männer meist aus dem Kanton oder der Stadt Zürich, die hier gestrandet sind.

Herr K. wirkt zerbrechlich. Er geht an Krücken. «Ich wurde von einem 23-Jährigen zusammengeschlagen, das Becken ist kaputt. Grundlos zusammengeschlagen hier im Haus. Aber dä isch nüm bi üs.» Herr K. ist aktiv im dreiköpfigen Bewohnerrat der Herberge und vermittelt bei Problemen oder Anliegen zwischen der Heimleitung, dem Personal und den Bewohnern.

27 Einer- und 11 Zweierzimmer, Platz für insgesamt 49 Bewohner gibt es in der frisch umgebauten Herberge. Acht Monate lang waren die meisten Männer ins Heim Hard in Embrach umquartiert worden: «Völlig im Gjät usse», erklärt Herr K., den meisten habe es dort gar nicht gefallen.

Herr K. war dreissig Jahre lang Hauswart, sogar eidgenössisch diplomiert «mit einem guten Fünferabschluss». Das Diplom hängt schön eingerahmt an der Wand gegenüber seinem Bett, zusammen mit weiteren Erinnerungsstücken, vor allem aus seiner Militärzeit als Adjutant Unteroffizier. Seine Lebenssituation änderte sich vor Jahren nach einer schwierigen Scheidung dramatisch, Herr K. geriet unverhofft in grosse Schwierigkeiten. Er fand keine Wohnung, und so landete er zuerst in einem Heim ausserhalb der Stadt. «Dort herrschten schreckliche Zustände, alles larifari u schmudlig, nüt Amächeligs. Hier ist es professionell.»

Die Scheidung hat das Leben des Vaters von zwei Kindern komplett verändert. Als «abgestürzt» aber sieht er sich nicht. «Ich brauche eigentlich wenig Hilfe, möchte möglichst selbstständig bleiben, hier oben frisch bleiben», sagt er und tippt sich mit dem Finger an den Kopf. «Wir sind keine Obdachlosen! Dieses Wort gefällt uns gar nicht. Wir fühlen uns nicht minderwertig. Wir haben sehr intelligente Leute hier!»

Drei Generationen unter einem Dach

Manchmal bleibt abends vor dem Hauseingang eine leere Bierdose liegen, selten Erbrochenes, das aber am sehr frühen Morgen, wenn die Gassen des Oberdörfli noch fast menschenleer sind, von der Stadtreinigung mit schweizerischer Gründlichkeit weggeputzt wird. Ab und zu gibt es wegen Lärmbelästigung Reklamationen aus der Nachbarschaft. Im Grossen und Ganzen hat man sich im Quartier aber aneinander gewöhnt.

Seit 2009 gibt es im Haus ein Rauchverbot, ausser in den dafür vorgesehenen Aufenthaltsräumen, und ein absolutes Alkohol- und Drogenverbot. Dennoch werden die Bewohner bezüglich Alkohol nicht zur Abstinenz verpflichtet. Der moderate Konsum (das «kontrollierte Trinken») ist ausserhalb des Heims durchaus möglich. Herr K. geht dafür oft hinunter «is Gärtli», also auf den Schiffländeplatz, wo man eine herrliche Aussicht auf die Limmat hat. Seit zehn Jahren hat K. keine Beiz mehr von innen gesehen. Er kauft sein Bier meist im Coop City. Die grossen Halbliterdosen Schweizer Bier zu 65 Rappen. Deutsches Bier oder Prix Garantie wären sogar noch günstiger. Aber «s Tell han i ebä gärn». Andreas Vögele, der Heimarzt, meine, vier Dosen Bier pro Tag seien schon zu viel. «Am liebsten hätte der null Komma null», meint K., aber das gehe gar nicht – nicht mehr, er bekomme üble Entzugserscheinungen. Manchmal würden es fünf oder sechs Dosen, gibt K. zu. Wird ein Bewohner betrunken oder angeheitert angetroffen, lassen ihn die BetreuerInnen auch schon mal «ins Röhrchen blasen» und reden dem Betroffenen ins Gewissen.

«Etwas Druck muss manchmal sein», erklärt Geschäftsleiter Maurus Wirz. Wirz ist seit 2008 Geschäftsleiter in diesem Durchgangs- und Obdachlosenheim und hat 29 MitarbeiterInnen in der Betreuung, Pflege, Hauswirtschaft und Administration unter sich. Einmal wöchentlich kommt Doktor Vögele auf Visite. Er ist auch sonst jederzeit für die Bewohner erreichbar. Seit Oktober 2013 hat er die Funktion des Heimarztes übernommen und ist damit gleichzeitig auch Mitglied der Heimkommission. Er behandelt vor allem psychische Krankheiten und Abhängigkeiten von Substanzen sowie deren Folgeschäden an den inneren Organen und dem Nervensystem. Daneben leiden die Bewohner der Herberge unter den üblichen Altersgebresten. Meistens findet sich zusammen mit dem Herbergeteam eine medizinische Lösung, die die Behandlung im Rahmen der Herberge erlaubt.

Im Haus leben drei Generationen im Alter zwischen 20 und 79 Jahren zusammen. Warum schon so junge Menschen betreut wohnen müssen, erklärt Maurus Wirz mit dem immer stärker werdenden Druck der Leistungsgesellschaft und den zugleich scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten des Individuums, mit denen einige nicht mehr zurechtkämen. Ausserdem sei das Lebensalter um die zwanzig ein kritisches, insbesondere für Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Ziel könne für diese jungen Menschen sein, sich später in einer geschützten Wohngemeinschaft und Arbeitsstelle zurechtzufinden. Eine Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt sei dagegen nur selten möglich.

Besonders stolz ist Geschäftsleiter Wirz auf die Leichtpflegeabteilung im zweiten Stock. Sie erlaubt, pflegebedürftige Bewohner nicht in eine ihnen fremde Institution überweisen zu müssen. Selbst ein menschenwürdiges Sterben ist im Haus möglich. Der Einzelne wird bei diesem Prozess nicht allein gelassen. Ein Betreuer oder ein externer Spitex-Mitarbeiter gibt sich alle Mühe, dabei eine möglichst vertraute Atmosphäre zu garantieren. Nach einem Todesfall brennt unten am Empfang eine Kerze, daneben steht das Bild des Verstorbenen. Auf Wunsch findet eine Abdankung durch Christoph Sigrist, den Pfarrer des Zürcher Grossmünsters und Seelsorger des Männerheims, in der Zwölfbotenkapelle des Grossmünsters statt.

Ein unspektakuläres Leben

Beim Eintritt in die Herberge wird mit jedem Bewohner ein Betreuungsvertrag abgeschlossen, in dem wesentliche Punkte des Zusammenlebens fixiert sind. Wer gegen diesen oder die Hausordnung mehrmals grob verstösst, muss damit rechnen, das Heim verlassen zu müssen. Das geschieht aber sehr selten, denn die nächsten Stationen wären dann wohl die Notschlafstelle oder das «Leben auf der Gasse». «Im Allgemeinen sind die Leute gern da», sagt Herr K. Es gebe aber schon einzelne «Grüppchen», die fast ausschliesslich untereinander verkehrten. «Der Kontakt ist nicht sehr eng hier.»

So sieht es auch Herr E. Er ist seit 2010 in der Herberge. Der 63-Jährige möchte in Ruhe gelassen werden, sucht keine näheren Beziehungen. Sein Hauptproblem sind die Medikamente, die er seit Jahrzehnten nehmen muss, sogenannte Neuroleptika, seit ein Psychiater bei ihm eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert hat. Das war vor über 35 Jahren, noch bevor er auf dem zweiten Bildungsweg die Matura machen konnte und ein geisteswissenschaftliches Studium begann. «Ich leide eigentlich nicht unter der Krankheit, sondern unter dieser starken Medikation, den starken Nebenwirkungen und der Müdigkeit infolge des tiefen Blutdrucks. Und auch die Augen haben stark gelitten.» Und weiter: «Eigentlich ist es auch eine Form von Trunksucht, jeden Tag diese Medis einzunehmen.»

Herr E. macht einen sehr ruhigen, fast apathischen Eindruck. Seine Stimme ist monoton, aber er ist präzis in den Formulierungen, geistig präsent. Einige Jahre verbrachte er in psychiatrischen Kliniken, dann lebte er ganze zwölf Jahre lang im Hotel Schäfli im Niederdorf. «Es eifachs Zimmer, aber ohni Zmorge, isch billiger als i dr Klinik.» Auf seine Odyssee durch Kliniken und Institutionen angesprochen, meint Herr E.: «Ich sehe mich nicht als gescheitert. Ich habe mich zurückgezogen, habe mich hier arrangiert und führe ein unspektakuläres Leben. Hätte ich im Lotto gewonnen, würde ich noch eine Weltreise machen, eine Kreuzfahrt. Ja, natürlich: Den Rest meines Lebens in einer luxuriösen Seniorenresidenz zu verbringen, das wäre natürlich schon besser. Aber ich sehe keinen Makel darin, hier im Männerheim zu leben. Man ist zwar schon etwas eingeschränkt in der Entfaltung. Aber die da draussen, die wenigsten machen ja etwas mit ihrer Freiheit, oder?»

In seinem Zimmer hat er alle gängigen Kommunikationsmittel zur Verfügung, abends sieht er viel fern, vor allem Nachrichten und Reportagen. Er interessiert sich für Politik, war aber selber noch nie an der Urne. «Ich gehe nie abstimmen, das ist überflüssig. Ich lasse mich von der Mehrheit überraschen. Sonst ist man ja nur enttäuscht, wenn das Resultat nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Da muss man pragmatisch sein!»

Sein Schicksal möchte Herr E. nicht als tragisch bezeichnen. Seit je hat er alleine gelebt. Hier im Heim fühlt er sich von den alltäglichen Erledigungen wie Einkaufen, Putzen, Wäschewaschen entlastet; allein neige er zur Verwahrlosung. Seine Fixpunkte, neben den drei Mahlzeiten, bilden der tägliche Spaziergang zum nahe gelegenen Stadelhoferplatz, um die eine Packung Zigaretten zu kaufen, und am Morgen eine Stunde Mitarbeit in der hauseigenen Wäscherei.

Da viele Bewohner nicht einer Arbeit nachgehen können, hängen sie nur allzu oft untätig herum, langweilen sich und konsumieren ausserhalb der Institution Alkohol oder andere Drogen. Für viele ist deshalb eine definierte Tagesstruktur entscheidend. Ein Bewohner putzt zum Beispiel freiwillig und gern – für die gemäss Skos-Richtlinien übliche minimale Entschädigung – am Vormittag das Restaurant und nachmittags das Treppenhaus. Andere helfen in der Küche mit.

Seit 2010 wird ein Atelier an der Brunngasse 3 im Niederdorf betrieben, in dem die Bewohner von Montag bis Donnerstag nachmittags zwischen halb zwei und halb vier eine ihnen angemessene Beschäftigung finden. Unter der Anleitung von Ziad, der in der Herberge im Moment seinen Zivildienst ableistet, werden sogenannte K-Lumets hergestellt – das sind Anzündhilfen aus Restholz, WC-Papierrollen und Wachs, geeignet für das saubere, geruchlose und umweltfreundliche Anfeuern von Cheminée oder Grill.

«S isch nid so schlächt»

Herr O. hat morgen Geburtstag. Er freut sich, denn es ist üblich, dass man sich am Geburtstag ein eigenes Menü aussuchen darf. Der 65-Jährige ist erst seit einem Jahr in der Herberge, seit einem Unfall in seiner damaligen Eineinhalb-Zimmer-Wohnung in Oberglatt. Eine Hand ist kaputt, ein Teil vom Finger fehlt. «Ich sass auf dem Sofa, und als ich aufgestanden bin – päng! Eifach zämegheit.» Ohne die rechte Hand, die er noch immer in einen roten Wollhandschuh eingewickelt hat, kann er nicht mehr arbeiten. Auf seine Situation im Männerwohnheim angesprochen, meint er: «S isch nid so schlächt …»

Eins aber stört ihn: dass die Heimleitung keine Frauenbesuche auf den Zimmern erlaubt. Einzig im Erdgeschoss, im Restaurant und im TV-Raum, ist es gestattet, sich mit einer Frau zu treffen. O., Vater von zwei Kindern, die schon lange keinen Kontakt mehr zu ihm suchen, hat seit acht Jahren eine feste Beziehung mit einer zwei Jahre älteren Frau, trifft diese in deren Wohnung oder aber in der Stadt. «Dann geh ich runter, und wir gehen eins trinken. Das mit de Froue find i denäbet. Das isch jo wie im Gfängnis. Aber sie wönds eifach nöd!»

Langjährige Gefängniserfahrung

Mit der Institution Gefängnis hat Herr O. langjährige Erfahrung. Darüber sprechen will er nicht. Zu erzählen aber wäre, dass er schon mit neunzehn Jahren auf die «schiefe Bahn» geraten sei, als er «ä bösä Maa», einen Profieinbrecher, kennengelernt habe. Der habe ihm alles beigebracht. Mit Kollegen sei er sowieso immer wieder «inegheit», aber Frauen hätten ihm immer geholfen. Überhaupt: «Irrsinnig viele» Frauengeschichten habe er gehabt.

Schon lang lebt O. aus psychischen Gründen von einer hundertprozentigen IV. Man habe ihn schon seit Jahren wegen grosser Schlafprobleme und früher wegen seiner Aggressivität mit starken Medikamenten auf Morphiumbasis «gefüttert», bis er total abhängig gewesen sei. Ein Entzugsversuch in der Psychiatrischen Klinik Königsfelden wurde zur Katastrophe. «Bim Entzug start i düre, kei Chance.» Herr O. ist stolz, zumindest nie härtere Drogen konsumiert zu haben, die ihm regelmässig angeboten wurden. Er braucht heute seine zwei Dosen Bier und zwei Päckli Zigaretten am Tag. Die «Zigis» werden im Heim kontrolliert abgegeben, es bleiben ihm dann noch vier Franken pro Tag für den Alkohol. Sorgen macht ihm, dass er wohl lebenslang hier bleiben muss, daran habe er schon ein wenig «z chätsche». Immerhin hat er in R. einen guten Freund gefunden. Sie werden wohl bald ein Zweierzimmer teilen können.

23.30 Uhr. Die Eingangstür zur Herberge wird geschlossen. Auch Herr O. hat sich inzwischen in sein Zimmer zurückgezogen.

Trotz ihrer Lebenssituation: Die Bewohner der «Herberge zur Heimat» haben noch ihre Träume. Herr O. will mithilfe seiner Bezugsperson in der nächsten Zeit damit beginnen, sein bewegtes Leben aufzuschreiben. Herr K. will körperlich wieder gesund werden, normal laufen können und wieder einmal in die Ferien fahren. Herr E. träumt wohl weiter von einer grossen Kreuzfahrt, plant aber, im Sommer seine Schwester in Kroatien zu besuchen.

Eine kleine Sozialgeschichte : 150 Jahre «Herberge zur Heimat»

Die «Herberge zur Heimat» wurde 1866 gegründet. «Herberge» steht für einen Ort, wo man Obdach findet, «Heimat» für einen Platz, an dem man sich zu Hause fühlen kann. Seit dem Mittelalter war es in Europa Tradition, dass Handwerksburschen und Gesellen für ihre Lehrjahre auf Reisen gingen. Unterkunft fanden sie in Klöstern. Im 17. Jahrhundert waren es Zünfte und Innungen, die die Reisenden beherbergten. Die Herbergen verfielen zusehends oder wurden zu Stätten, in denen gezecht und getrunken wurde.

Um dem entgegenzuwirken, eröffnete Professor Clemens Perthes 1854 in Bonn die erste christliche Herberge. Auf dieser Idee aufbauend, gründete der Christliche Jünglingsverein in Zürich 1866 ein Haus mit dem Ziel, alleinstehenden Männern Obdach, Verpflegung und Beistand zu gewähren. 1885 wurde die «Herberge zur Heimat» von der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich übernommen, die heute als Stiftung das Haus als diakonisches Zweigwerk führt.

Die Zusammensetzung der Gäste war stets von den gesellschaftlichen Bedingungen der jeweiligen Zeit geprägt. Je nach politischer, wirtschaftlicher und sozialer Situation beherbergte das Haus Arbeitslose, einfache Arbeiter, Flüchtlinge, Saisonniers, psychisch Kranke und Menschen mit Suchtproblemen. Der Hauptfokus lag immer auf dem Bereitstellen von Unterkunft und Verpflegung, Arbeitsvermittlung, Betreuung und Seelsorge.

Betreuung und Unterkunft kosten heute pauschal 175 Franken pro Bewohner und Tag. Internetzugang, Coiffeur und Fusspflege sind inklusive. Diese Kosten decken Invalidenversicherung, Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe. Dem einzelnen Bewohner bleibt meist nur eine kleine Summe zur freien Verfügung.

Am 17. Juni feiert die «Herberge zur Heimat» ihr 150-Jahr-Jubiläum mit einem grossen Fest auf dem Schiffländeplatz und auf der Dachterrasse des Wohnheims. Die Bevölkerung ist für einen symbolischen Obolus zu Speis und Trank (ohne Alkohol) eingeladen.

Christian Wittwer