LeserInnenbriefe

Nr. 16 –

Profiteure

«Abstimmung Energiestrategie 2050: Sozial ist diese Wende nicht», WOZ Nr. 15/2017 .

Es sind nicht alle Hauseigentümer Profiteure, sondern nur jene, die es vernachlässigt haben, gut zu bauen oder gut zu sanieren. Diejenigen, die warten, bis Väterchen Staat Subventionen ausschüttet.

Wir sind glücklich und privilegiert – wir konnten 2003 ein Häuschen bauen, quasi «Minergie-P» (nicht zertifiziert, da zu jener Zeit sowieso nicht subventioniert). Da es bei uns nichts zu sanieren gibt, könnten wir zum Beispiel bei Annahme auch nicht profitieren.

Ja, es gäbe ganz klar gerechtere, sozialere und einfachere Werkzeuge, ganz gleicher Meinung. Es ist ein Kompromiss wie immer. Die Frage ist allerdings, ob es bei einem Nein irgendeine bessere Regelung geben würde? Oder ist der Status quo dem Energiegesetz allenfalls vorzuziehen? Wäre der Spatz in der Hand besser?

Urs Lachenmeier, per E-Mail

Unsere Enkel

«Abstimmung Energiestrategie 2050: Sozial ist diese Wende nicht» und «Landschaftsschutz: Wenn nationale Bedeutungen zusammenprallen», WOZ Nr. 15/2017 .

Es wird im Artikel zur Energiestrategie darauf hingewiesen, dass rein finanziell nicht alle im gleichen Mass von der (Energie-)Wende profitieren. Dies ist richtig, aber langfristig profitieren alle. Es bleibt mehr Geld im Inland, es entstehen qualitativ gute Arbeitsplätze, und das Klima wird geschont. Wir haben mehr Chancen, unseren Enkeln eine Welt zu hinterlassen, in der sich noch gut leben lässt! Da ich mir sicher bin, mit einem Ja die richtige Weiche für die Zukunft zu stellen, ist mein Ja trotz aller Schwierigkeiten eine kategorische Notwendigkeit.

Im Artikel zum Thema Landschaftsschutz wird über die Aushöhlung des Naturschutzes zugunsten der erneuerbaren Energien geklagt. Natürlich ist dies ein Problem, aber die Alternative ist, unser Geld weiterhin für Öl und Gas an kriegstreibende Nationen zu bezahlen, das Weltklima zu verändern oder einen Atomunfall zu riskieren.

Ulrich Burri, Biel