Die WOZ in der Coronakrise: In gemeinsamer Sache
Liebe Leserin, lieber Leser
Zuallererst: Wir hoffen sehr, dass Sie wohlauf sind! Sollten Sie oder Ihre Liebsten nicht gesund sein, so wünschen wir Ihnen eine gute und rasche Besserung.
Die Ausbreitung des Coronavirus stellt auch die WOZ vor eine nicht gekannte Herausforderung. Wir haben uns in der vergangenen Woche mit der Frage befasst, wie wir unsere Produktionssicherheit garantieren, sodass die Zeitung heute und auch in der nächsten Zeit erscheinen kann. Fürs Erste haben wir es geschafft, worüber wir sehr froh sind.
Wir erlauben uns, Ihnen an dieser Stelle für einmal etwas ausführlicher unsere Situation zu schildern. Offen gesagt stehen wir in einem Zielkonflikt: Die Minimierung gesundheitlicher Risiken durch das Coronavirus geht vor. Gleichzeitig ist in dieser Krise unabhängiger Journalismus ausserordentlich wichtig. Schon jetzt ist absehbar, dass die Krise weitreichende wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Folgen haben wird.
Wir hoffen deshalb, dass wir unsere Zeitung in den nächsten Wochen regelmässig herausbringen können, auch wenn wir weniger MitarbeiterInnen sein werden. Mit Sicherheit werden wir in den nächsten Wochen den Umfang reduzieren müssen. Auch Einbussen bei den Inseraten sind bereits spürbar.
Holen Sie sich die App!
Unsere DruckerInnen arbeiten derzeit ebenfalls unter erschwerten Bedingungen, das Gleiche gilt für die Postangestellten. Sollten Druck und Vertrieb einmal nicht möglich sein, werden wir die WOZ auf unserer Website und in der App publizieren. Falls Sie noch keine WOZ-App haben, dann laden Sie diese am besten gleich herunter. Die Anleitung dazu finden Sie auf: www.woz.ch/app.
Schwerpunktmässig werden wir zum Coronavirus in den kommenden Wochen über jene Aspekte berichten, bei denen wir selbst über das meiste Wissen verfügen: etwa über die Care-Ökonomie in der Krise oder über die wirtschaftlichen Auswirkungen im Allgemeinen, ob im globalen Massstab oder für die kleinen Betriebe. Auch grundrechtlichen Fragen, die sich mit der Ausrufung des Notstands stellen, wollen wir kritisch nachgehen. Selbstverständlich soll die Kulturberichterstattung trotz all der Absagen weitergehen. Und nicht zuletzt finden wir: Eine Krise meistert man nur mit Galgenhumor. Wir freuen uns deshalb sehr, dass der Krimiautor Stephan Pörtner zugesagt hat, für uns einen Quarantänekrimi zu verfassen. Die Zahl der Folgen ist noch unbestimmt. Gute Unterhaltung!
Alle Texte für alle
Bis zum Ende der «ausserordentlichen Lage» haben wir uns zudem zu einem einmaligen Schritt entschieden: Wir stellen alle unsere Texte online sowie in unserer App frei zur Verfügung. Üblicherweise befindet sich der grössere Teil hinter einer Paywall. So wollen wir auch all jene LeserInnen erreichen, die uns üblicherweise in einem Café oder in einer Bar gelesen haben, die jetzt geschlossen sind. Und bestimmt freuen sich auch neue LeserInnen über unsere Texte – jetzt, wo viele Menschen viel Zeit zu Hause verbringen müssen.
Dieser Schritt ist nur möglich, weil Sie uns als AbonnentInnen in den letzten Jahren zuverlässig unterstützt haben. Wir sind sicher, dass Sie unsere Aktion für fundierte Information und Lesevergnügen in Zeiten der Krise unterstützen, auch wenn die Inhalte von anderen kostenlos gelesen werden können. Machen Sie gerne auch Werbung bei Ihren FreundInnen dafür, indem Sie unsere Texte auf Facebook, Twitter oder über andere Kanäle teilen. Und wir freuen uns natürlich, wenn neue LeserInnen die WOZ abonnieren und so den unabhängigen Journalismus unterstützen. Bestellen können Sie ein Abo hier: www.woz.ch/abo.
Noch ein letzter Wunsch: Haben Sie eine gute Frage oder ein drängendes Anliegen zum Coronavirus oder auch zu anderen Themen, denen wir journalistisch nachgehen sollten, schreiben Sie uns auf wunsch@woz.ch.
Herzlich alles Gute für die nächste Zeit! Schauen wir, dass uns nicht auch noch der Himmel auf den Kopf fällt.
Das WOZ-Kollektiv