LeserInnenbriefe

Nr. 31 –

Ist Verwaldung so schlimm?

«Wo Bäume durch Dächer wachsen», WOZ Nr. 28/21

Das Problem im Calancatal ist meines Erachtens, dass verbissen versucht wird, die alten Verhältnisse zu erhalten. Dabei waren auch diese nicht ideal: Immerhin werden auch hier Nutztiere für die Tierprodukteherstellung missbraucht und jung geschlachtet sowie Wildtiere gejagt. Was soll an der Vergandung und Verwaldung der Alpwiesen so schlimm sein? Sie sind viel zu aufwendig zu bewirtschaften und bringen für die Ernährungssicherheit der Schweiz nichts.

Renato Werndli, per E-Mail

Viele Wege zur Gesundheit

«‹Jede gute Recherche muss eine Grenze verletzen›», WOZ Nr. 27/21

Das Interview mit Stefan Keller hat mich fasziniert, danke! Und ich habe mir überlegt, wie ich die WOZ heute erlebe: «bei jeder Recherche von vorne beginnen», «Regelbruch mit der Macht: dass man sich nicht mit den Informationen begnügt, die man erhält». Für manche Reportagen über ausländische Bewegungen oder inländisch bei Armee und Waffen trifft dies zu. Die Berichte zur Coronapolitik dagegen sind einseitig und tendenziös.

Ich fände es nötig, dass sich die WOZ grundlegender mit Gesundheit befasst. So wie es bei ökologischen Fragen schon geschieht. Als Medium, das sich kritisch versteht, müsste die WOZ erkennen, dass es nicht nur die technologisch-mechanistische und (darf man das noch schreiben?) von Pharmainteressen gelenkte Medizin gibt, sondern auch viele stärker gesundheitsfördernd ausgerichtete Heilmethoden, die sich an der Intelligenz des Körpers orientieren. Hier gäbe es eine Verbindung zur Ökologie! Es gibt viele Wege zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit, nicht nur die staatlich verordnete Impfung. Die Öffnung im Gesundheitsverständnis wäre ein Ansatz, die Spaltung auch in der Linken zu überwinden!

Benno Gassmann, per E-Mail

Weiter so, Herr Jositsch!

«‹Das ist ein kollektives Verbrechen›», WOZ Nr. 27/21

Danke, Herr Jositsch, dass Sie die unmenschlichen Zustände an der EU-Aussengrenze klar verurteilen. Ja, Ihre Forderung ist sinnvoll: Das Botschaftsasyl soll umgehend wieder eingeführt werden! Wie Sie auch ansprechen, sind weitere, rasch umsetzbare Forderungen nötig: Klima-, wirtschafts- und frauenspezifische Fluchtgründe müssen im Asylgesetz der heutigen Realität angepasst werden.

Es braucht JETZT die Aufnahme von Tausenden aus Elendslagern in Griechenland, Syrien und dem Balkan und den Ausstieg aus unseren Millionenzahlungen an Frontex. Schluss auch mit eingezäunten Asylzentren und Notunterkünften, zu kurzen Rekursfristen und brutal erzwungenen Ausschaffungen. Ich hoffe sehr, dass Sie dranbleiben und nach derjenigen für das Botschaftsasyl weitere Initiativen mittragen oder anstossen.

Monica Goerre, Wädenswil

Einseitig und polemisch

«Die Impfung ist ein Privileg», WOZ Nr. 27/21

Einmal mehr erscheint in der WOZ ein Artikel zur Pandemie, der einseitig der Strategie des BAG huldigt. Vermutungen werden unbelegt als Tatsachen dargestellt, Impfskeptiker als faul und ideologisch verblendet bezeichnet. Von der WOZ erwarte ich eigentlich fundierte, kritische Artikel, nicht polemische.

Könnte es sein, dass die Pandemie erst besiegt wird, wenn genügend Menschen die Krankheit überstanden haben und immun sind? Auf jeden Fall muss jedeR frei sein in der Entscheidung für oder gegen die Impfung. Druck oder gar Zwang auf bestimmte Leute oder ganze Berufsgruppen ist sicher der falsche Weg.

Florian Vetsch, per E-Mail