Leser:innenbriefe

Nr. 35 –

Tiefblick

«Hito Steyerl: ‹Die Realität funktioniert wie Reality-TV, und jeden Tag kommt eine neue Folge›», WOZ Nr. 34/22

Allein das Interview mit Hito Steyerl ist das Jahresabo der WOZ wert. Ihr Tiefblick ist ein Grund, nicht zu verzweifeln.

Max Leuzinger, Bonstetten

Mehr Platz, mehr Auslauf

«Tierhaltung: Warum essen wir eigentlich keine Hunde?», WOZ Nr. 33/22

Es ist sehr bitter, dass so viele gegen die Massentierhaltungsinitiative sind. Dabei bringt sie lediglich eine moderate Erleichterung der Haltungsbedingungen der «Nutz»tiere. Seien wir uns doch endlich bewusst, dass diese «Nutz»tiere keine andere Funktion haben als jene von Produktionsmaschinen, um uns Fleisch, Milch und Eier zu liefern. Auch wenn sie dafür gezüchtet werden, sind sie genau so leidensfähig wie Wildtiere und Haustiere. Darum soll man ihnen doch – wie von der Initiative gefordert – wenigstens etwas mehr Platz, mehr Einstreu und mehr Auslauf gönnen.

Renato Werndli, Eichberg

Auch ein deutsches Problem

«Umweltverschmutzung: Angekündigte Katastrophe», WOZ Nr. 34/22

Natürlich, es ist verlockend, die Polen warens. Nun waren wir gerade drei Wochen lang auf dem Finowkanal und der alten Oder im Oderbruch mit Tretbooten unterwegs, haben jeden Tag gebadet und das Wasser aus nächster Nähe erlebt. Wir haben offizielle und inoffizielle Neuigkeiten gehört, wir haben mit Menschen gesprochen, die auch Versagen auf der deutschen Seite ausmachten. Was sicher ist, es betrifft auch die alte Oder im Oderbruch, das Problem ist also grenzübergreifend, und die Gründe sind es wohl auch. Wer damit seine Agenda befeuert, ist nicht weiter erstaunlich. Nun würde ich euch aber bitten, diesbezüglich zurückhaltend zu sein. Schon der Lead ist falsch, die Fische sterben auch in Deutschland!

Georg Traber, La Vraconnaz