Leser:innenbriefe

Nr. 34 –

Imker:innen und Klimakrise

«Wie wir leben werden: Im Eldorado der Becherpilze», WOZ Nr. 29/24

Die Rubrik «Wie wir leben werden», in der Menschen porträtiert werden, die mit der Klimakrise leben und umgehen lernen, finde ich sehr interessant. Ich hoffe, es folgen noch diverse Berichterstattungen.

Was bisher noch fehlt aus meiner Sicht, ist ein Bericht über eine:n Imker:in und wie dieser Bereich von der Klimakrise beeinflusst ist. Mein Vater mit 45 Jahren Erfahrung in der Imkerei konnte mir dazu schon viel Eindrückliches und zum Nachdenken Anregendes erzählen. Dass sich die Bienen nicht einfach an die Klimaerwärmung anpassen können, da sie sich am Sonnenstand orientieren, dass die Tracht immer früher einsetzt und die Bienen darauf nicht vorbereitet sind mit den ganzen negativen Folgen deswegen et cetera.

Es wäre spannend, wenn ihr dazu eine:n erfahrene:n, langjährige:n Imker:in porträtieren würdet.

Andrea Delarue, per Mail

Panik überspielt

«Geschichte der Attentate: ‹Morde bringen in Demokratien nichts›», WOZ Nr. 29/24

In der WOZ wird in diesem Artikel wie in allen anderen Medien das Bild einer Ikone beschworen. Trump sei sogar schneller als Jesus schon nach einer Minute auferstanden. So über einen verurteilten Verbrecher zu schreiben, ist selbst für mich als Ungläubigen Blasphemie. Über eine Stellungnahme, wie solche Aussagen in die WOZ gelangen konnten, würde ich mich freuen.

Ich sah einen Mann, der nach Schüssen auf sich zuerst nach seinen Schuhen suchte und dann, versteckt hinter dem Rockzipfel einer Sicherheitsbeamtin, seine, wenn auch berechtigte Panik zu überspielen versuchte.

Frank Schilling, per Mail

Zur Ehrenrettung Zugs

«Im Affekt: Sozialpolitik à la Zug», WOZ Nr. 29/24

Vielen Dank für die treffende Kolumne. Zur Ehrenrettung der Zuger Alternativ-Grünen sei vermerkt, dass wir seit Jahren – wenn auch meist erfolglos – gegen die Zuger Tiefsteuerpolitik kämpfen und auf die daraus resultierende internationale Verantwortung hinweisen.

So haben wir im Stadtparlament an der letztjährigen Budgetsitzung eine (bescheidene) Steuererhöhung verlangt, um aus dem Teufelskreis von Steuersenkung und immer grösseren Überschüssen auszubrechen. Den städtischen Rechnungsüberschuss von 94 Millionen Franken wollten wir zudem vollumfänglich für humanitäre und zivile Hilfe an die Ukraine überweisen, auch unter Hinweis auf die vielen russischen Firmen in Zug – was vom bürgerlich dominierten Stadtparlament diskussionslos abgelehnt wurde. Luzian Franzinis Genugtuung, dass der Geldsegen einem Grossteil der Bevölkerung zugutekommt ­(zumindest denen, die es sich leisten können, hier zu wohnen), ist vor dem Hintergrund unserer Nachbarkantone wie Schwyz und Obwalden zu sehen, die Tiefsteuerpolitik betreiben, ohne daraus wenigstens hervorragende öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur zu finanzieren.

Patrick Steine, für die Fraktion Alternative – die Grünen – CSP im Zuger Grossen Gemeinderat (würde sich über ein Parlamentarieraustauschprogramm mit zum Beispiel Biel freuen)

Nochmals, danke!

«Queerfeministische Solidarität: ‹Der grössere Fehler wäre zu schweigen›», WOZ Nr. 29/24

Vielen Dank für diesen Artikel! Besonders gefallen hat mir die Frage «Welche Formulierung mögen Sie nicht mehr hören?». Ja, es wäre ein grosser Fehler, zu schweigen …

Mit diesem Artikel stärkt die WOZ mich in meinen Alltagsdiskussionen. Nochmals, danke!

Christina Dolderer, per Mail

Verusse!

«Tipp der Woche: Von oben kommt Licht», WOZ Nr. 27/24

Absolute Punktlandung. Gratuliere, wie Sie der Flut der Anglizismen in unserer Sprache eins auswischten. So einfache präzise Begriffe und Ausdrücke kennt doch unser Mundartwortschatz – verusse! Was braucht es mehr?

Kurt Koch, per Mail