Das E-ID-Gesetz hätte in erster Linie der Privatwirtschaft statt den BürgerInnen genutzt. Die hohe Ablehnung der Vorlage zeugt von einem erfreulichen Problembewusstsein der Stimmenden.
Die deutliche Ablehnung der E-ID mit mehr als sechzig Prozent kommt nicht aus dem Nichts. Dahinter verbirgt sich vielmehr ein tief greifender gesellschaftlicher Wandel. Jahrelang herrschte gegenüber den eigenen Daten eine gefährliche Sorglosigkeit vor. Sinnbildlich dafür steht der weit verbreitete Satz: «Mir ist es egal, was mit meinen Daten passiert, ich habe nichts zu verbergen.» Doch mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass immer mehr Menschen die Hoheit über ihre eigenen Daten zurückgewinnen wollen.