Vor über 170 Jahren verschiffte das britische Empire erstmals indische Arbeiter:innen in die Karibik, wo sie unter schlimmsten Umständen ausgebeutet wurden. Trotzdem wird das Ereignis jährlich gefeiert. Warum eigentlich?, fragt sich unser Autor, dessen Ururgrossvater auch einer dieser Geknechteten war.
Wer schreibt, der widerspricht der Festschreibung ethnischer Grenzen – und unterwandert Identitäten. Es wäre daher an der Zeit, den falschen Mythos von Authentizität aufzugeben.
Sprache kann ausgrenzen. Jahrzehntelang hat die offizielle Schweiz eine entsprechende Distinktionswut gepflegt. Doch Minderheiten müssen endlich zur Sprache kommen. In Kunst und Bildung ist es überfällig, den Beitrag von SchweizerInnen mit Migrationshintergrund anzuerkennen.
Wir brauchen einen anderen Blick auf die Einwanderung. Wie dieser aussehen könnte, schreibt unser Autor in einem Brief, den er an den Solothurner Literaturtagen vortragen wird.
Die wiederbelebte Folklore boomt, auch in der Kultur. Haben die Kulturschaffenden es verpasst, einem falschen Selbstbild ein positiveres entgegenzuhalten, fragt der Autor Martin R. Dean.