Wohnungsnot in Italien: Campen gegen Mietwucher
«Basta affitti insostenibili» – Schluss mit unhaltbaren Mieten. Das fordern Student:innen in Italien, die seit einigen Wochen vor ihren Hochschulen campieren. Ob in Rom, Mailand, Turin, Florenz, Bologna oder Cagliari: Überall haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, um gegen die herrschende Wohnungsnot und überrissene Mieten zu protestieren. In nationalen Medien schilderten sie untragbare Situationen.
Zum Beispiel, dass sie jeden Tag bis zu vier Stunden Fahrt zwischen Wohnort und Campus zurücklegen müssen: weil sie in den Universitätsstädten keine Wohnung finden oder weil sie sich dort die Mieten – bis zu 600 oder gar 700 Euro für ein Zimmer – nicht leisten können. Ausgelöst hat die Proteste Ilaria Lamera, eine 23-jährige Studentin in Mailand. Sie zeltete Anfang Mai vor der Technischen Hochschule, weil sie es satthatte, jeden Tag aus der Provinz Bergamo herzupendeln.