Literatur: Fürs Auge geschrieben
Was passiert, wenn ein Wimmelbuch zum Leben erwacht? Die Geschichten, die Jacqueline Moser in ihrem neuen Roman erzählt, wirken wie eine Antwort auf diese Frage. Wie in ihren früheren Texten erweist sich die Basler Schriftstellerin auch hier als zurückhaltende, aber genaue Beobachterin des Alltäglichen. Während sie in «Lose Tage» und «Ich wünsche, wir begegneten uns neu» auf den jeweiligen Mikrokosmos der Hauptfiguren fokussierte, nimmt sie diesmal eine ganze Stadt in den Blick, die so zur heimlichen Protagonistin wird.