Deportationsfantasien: Treffen der europäischen Rechten in Italien
Man werde nicht still zusehen, wie die Mächtigen das dunkle Zeitalter des demografischen Austauschs vorbereiteten, raunt Manuel Corchia in einem Video. «Stattdessen werden wir eine neue Avantgarde der Remigrationsbewegung aufbauen», fährt der Mitbegründer der rechtsextremen Schweizer Organisation Junge Tat (siehe WOZ Nr. 50/22) fort. Corchia wirbt in dem Video für den «ersten europäischen Remigrationskongress», den rechtsextreme Kräfte am vergangenen Wochenende im lombardischen Gallarate nördlich von Mailand veranstaltet haben – mit dem erklärten Ziel, Strategien zur Umsetzung ihrer Deportationsfantasien zu entwickeln.
Organisiert wurde das Treffen mit rund 400 Teilnehmer:innen aus ganz Europa von der identitären italienischen Bewegung Azione Cultura Tradizione, deren Mitgründer Andrea Ballarati einst Mitglied der Jugendorganisation der Regierungspartei Fratelli d’Italia war.