«Memory of Princess Mumbi»: Trauerarbeit im Königreich der Zukunft

Nr. 36 –

Der junge Zürcher Damien Hauser hat mit minimalstem Budget und kreativem KI-Einsatz ein afrofuturistisches Märchen gedreht. Jetzt hat er es damit gleich an die grossen Festivals in Venedig und Toronto geschafft.

Damien Hauser sitzt am Fluss
Im Alter von sieben Jahren erhielt er eine Kamera geschenkt, seither macht Damien Hauser Filme, weil ihm sonst «etwas fehlt».

Wie sich das Kino (und mit diesem die Welt) in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird, scheint ausgemachte Sache zu sein: Leicht zugängliche, leistungsfähige KI-Programme demokratisieren die weltweite Filmproduktion, das schon länger kränkelnde Hollywood geht endgültig unter. Alle, selbst die Ärmsten, können jetzt mit Filmen ihre Geschichten erzählen, was zu zahlreichen erzähltechnischen Innovationen führt. Ab 2040 wird man einen Film dem Programm gegenüber bloss noch beschreiben müssen, um ihn Realität werden zu lassen. Die Menschheit jedoch wird mit diesem Überangebot nicht umgehen können, depressiv werden und schliesslich einen Krieg anzetteln mit dem Ziel, zu den alten, vertrauten Formen zurückzukehren. Die konservativen Gewinner werden schliesslich jegliche nach 2040 entstandene KI-Technologie verbieten und auch noch gleich die Monarchie wieder einführen.

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