Horror, Alltag, Preise
Der internationale Erfolg lateinamerikanischer Schriftstellerinnen
Im April 2024 schaffte es die argentinische Schriftstellerin Selva Almada mit der englischen Übersetzung ihres Romans „No es un río“1 auf die Shortlist des britischen Booker Prize. Damit reihte sie sich ein in die Riege lateinamerikanischer Autorinnen, die in den letzten Jahren zu den Finalistinnen des renommierten Preises gehörten. In der Vorauswahl für 2024 kam ein Viertel der Werke aus Südamerika.
Der Preis ging an eine andere Autorin, doch die Nominierung verschaffte Almada Zugang zum gewichtigen angelsächsischen Markt. In den letzten zehn Jahren hat der Booker Prize auf diese Weise zahlreiche „Latinas“ bekannt gemacht. Aus Argentinien waren das – neben Almada – Gabriela Cabezón Cámara, Ariana Harwicz, Claudia Piñeiro oder Samanta Schweblin, aus Mexiko Fernanda Melchor und Guadalupe Nettel, aus Peru Gabriela Wiener.