Parlamentswahlen in Argentinien: Die Wut auf die Vorgänger ist noch gross

Nr. 44 –

Das überraschend deutliche Wahlergebnis am Sonntag hat die politische Situation in Argentinien grundlegend verändert. Kann der selbsternannte Anarchokapitalist Javier Milei nun durchregieren?

Vor dem Hotel Libertador in Buenos Aires, wo die Wahlparty der Partei La Libertad Avanza steigt, zünden Anhänger von Argentiniens Präsident Javier Milei am Sonntagabend violette Bengalos. Ein Mädchen schwenkt eine Kettensäge aus Pappe in der Luft, aus den Lautsprechern dröhnt «Highway to Hell» von AC/DC.

Der rechtslibertäre Präsident hatte vor der Parlamentswahl angekündigt, die Landkarte Argentiniens werde sich violett färben. Und er hat recht behalten: La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran), deren Farbe violett ist, gewinnt in 16 von 24 Provinzen die Mehrheit der Stimmen. «Heute haben wir einen Wendepunkt erreicht!», ruft Milei auf der Bühne ins Mikrofon.

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen