Sachbuch: Marx produktiv weiterdenken
Das Verhältnis von Marx zum Rassismus wird seit einiger Zeit verstärkt diskutiert. Produktiv dazu beigetragen haben etwa die Arbeiten von Kevin B. Anderson, Kolja Lindner oder das Buch «Die Diversität der Ausbeutung» von Bafta Sarbo. Dabei reichen die Debatten von Affirmation bis Polemik und zeigen, dass es sich dabei um ein hochbrisantes und umkämpftes Feld handelt. War Marx Rassist oder doch eher Vorreiter einer postkolonialen Kritik? Gegen solche Vereinfachungen haben Wulf D. Hund, Lukas Egger und Felix Lösing ihr Buch «Marx, Engels und der Rassismus ihrer Zeit» geschrieben. Darin kontextualisieren sie Marx’ und Engels’ Schriften sozial- und ideengeschichtlich und stellen die Frage, welche Anknüpfungspunkte diese für eine historisch-materialistische Rassismusanalyse bieten – und wo Grenzen liegen.