Mordstage: Tatort Schweiz

Nr. 10 –

Was haben Arosa, Brig, Grenchen, Küsnacht, Riehen, Uster und Weinfelden gemeinsam? Genau, diese respektablen Orte sind Schauplätze schauriger Verbrechen. Das weiss man spätestens nach der Lektüre von «Tatort Schweiz», der soeben im Limmat-Verlag erschienenen Krimianthologie zu den «Mordstagen 2005». Die genannten Gemeinden haben, nebst zwölf weiteren, das Zustandekommen dieses «flächendeckend grössten» literarischen Anlasses ermöglicht, der mit der «Walenstadter Mordsnacht» und der Autorin Milena Moser am kommenden Freitag eröffnet wird. In Walenstadt spielt eben auch Mosers Kurzkrimi «Die Hände». Die «Leistungsschau des aktuellen Schaffens» - so der Anthologieherausgeber und Mordnächte-Organisator Paul Ott - bringt sehr unterschiedliche Autorinnen und Autoren zwischen zwei Buchdeckel (und im Verlauf der kommenden Wochen zu Lesungen an die Tatorte): Von Emil Zopfi über Christa Weber, Jürg Weibel, Stephan Pörtner bis Peter Zeindler sind es bekannte und weniger bekannte Namen, die sich ans Lokalkolorit gewagt haben, die meisten «vorbestraft». Manche ihrer Texte sind stimmig, atmosphärisch überzeugend, bei anderen fehlt es deutlich am Handwerkszeug. Zusammenfassend kann man nach der Lektüre festhalten: Auch hierzulande wird gemordet und geraubt auf Teufel komm raus, und wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden.

Mordnächte in: Walenstadt Museum Bickel, Fr, 11. März, 20 h, Milena Moser und Stephan Pörtner. Grenchen Kunsthaus, Mi, 30. März, 20 h, Ulrich Knellwolf. Uster Qbus, Do, 31. März, 19.30 h, Peter Höner. Glarus Landesbibliothek, Do, 31. März, 20 h, mit Emil Zopfi. Arosa Hotel Kulm, Do, 31. März, 18 h, Monika Dettwiler. Weitere Mordnächte bis 3. Sept. Infos:www.literatur.li