Die ersten LeserInnenreaktionen: Ein gutes Gefühl
Die WOZ-Rettungskampagne läuft weiter. Jeden Tag erreichen uns Spenden, Briefe und E-Mails. Nachfolgend eine Auswahl der Reaktionen von Leserinnen und Lesern.
Das ist ja himmeltraurig, dass es euch so schlecht geht. Gern geb ich da mein Geld. Aber warum muss eigentlich ich Linksgrüne für alles mehr bezahlen: das Biofutter, die Ökowindeln, den «grünen» Strom, das richtige Holz, die gute Schule, die linke Zeitung … Ist das die Kehrseite von M-Budget?
Hallo WOZ, leider kann ich euch keine Spende per Internet senden, habe aber jemanden in der Schweiz beauftragt, euch 200 US-Dollar zukommen zu lassen. Vor allem hier in den USA ist es mir wichtig, gute Informationen zu erhalten, und die WOZ trägt wesentlich dazu bei. Ich übersetzte auch jeweils Artikel oder Ausschnitte für meinen Bekanntenkreis, der sich nicht nur über die Berichterstattung freut, sondern auch eure Fotos und Cartoons geniesst, da so frei und «unamerikanisch». Geld ist nur ein Teil, ich bin mir im Klaren, dass ihr alle viel Arbeit und Initiative einbringt, um die WOZ zu erhalten. Dafür danke ich euch.
Ich bin froh, dass es die WOZ gibt. Ja, prüft, wo es inhaltlich, organisatorisch etwas einzusparen gibt. Aber spart nicht am falschen Ort. Ich möchte, dass es die WOZ weiterhin gibt. Vielleicht, oder hoffentlich, wollen das viele andere auch. Die Rechnung ist doch ganz einfach: Ihr macht eine gute WOZ, die gewünscht und gelesen wird, und gleichzeitig sagt ihr, was das kostet. Denn für wen macht ihr die WOZ überhaupt? Doch sicher für die LeserInnen.
Also fragt doch einmal: «Wie viel sind Sie bereit, für eine gute WOZ zu bezahlen?» 235 Franken pro Jahr (wie bisher), 250, 300, 350 Franken? «Bitte ankreuzen». Aber fragt! Und dann legt den Preis fest. «Himmelstärnecheib nonemol», das mit dem Kässeliaufstellen hat doch keine Zukunft. Ihr macht die WOZ, und die LeserInnen, die die WOZ wollen, zahlen das, was sie kostet. So einfach ist das. Letztes Jahr musste die Schaffhauser AZ (zum Glück gibt es die noch) den Abopreis von 100 auf 150 Franken anheben. Und die LeserInnen haben das, fast ohne Murren, akzeptiert (weil sie die AZ weiterhin wollten).
Baut auf die AbonnentInnen und nehmt die Inserenten als Zugabe.
Liebe ProWOZlerInnen, in den nächsten Tagen erhaltet ihr meinen Anmeldetalon zur Mitgliedschaft im Verein ProWOZ. Da ich bereits Abonnent bin, aber sofort Mitglied im Verein werden will, ist die Hälfte des Jahresbeitrags als Spende an den Verein zu verstehen. Sobald mein WOZ-Abo ausläuft (irgendwann im Sommer), bezahle ich den Jahresbeitrag dann ein zweites Mal.
Mit tiefem Bedauern habe ich, Tränen in meinen Augen, von eurer finanziellen Lage vernommen. Die Medienlandschaft wird heutzutage gezwungen, als verlängerter Arm des Neoliberalismus zu funktionieren. Ich finde es bewunderns- und beneidenswert, dass ihr euch aus diesem perversen Kuchen herauszuhalten versucht. Danke, dass uns die WOZ trotz der schwierigen Lage erhalten bleibt. Ich werde euch mit meinem kleinen Beitrag unterstützen, den ich als Student leisten kann. Die WOZ ist für die Medienlandschaft Schweiz sehr wichtig. Ich geniesse die kritische Haltung über die Globalisierung und den Einbezug der Feminis-tinnen wie Vandana Shiva oder Arundhati Roy in vollen Zügen.
Die liebe WOZ steckt wieder mal in der Klemme ... nicht mal mehr fürs Beilegen eines Einzahlungsscheins reicht der Stutz! Zum Glück gibts wenigstens noch den Internetauftritt, wo diese Nummer verschämt vorbeischaukelt. Oder hat das mit urschweizerischer Diskretion und Bescheidenheit zu tun? Mein Beitrag für euch soll aber durchaus auch eine Belohnung darstellen: Keine andere Zeitung hat die unglaublichen Vorgänge rund ums Abmurksen der Komplementärmedizin (für alle Versicherten) durch die Mediziner-Politiker-Kassen-Mafia so klar dargestellt wie die WOZ. Dafür kriegt ihr was.
Hallo WOZ-Kollektiv und ProWOZ, ich weile zurzeit in Norwegen und habe von eurer «Gewinnwarnung» übers Internet in der NZZ gelesen. Ich bin in der glücklichen Lage, genug Geld zu haben. Immer wieder stellt sich mir die Frage, wie ich meine Spenden möglichst sinnvoll aufteile. Unter vielen anderen gehören Amnesty und die Erklärung von Bern zu den Stammadressaten. Ich bin mir dabei sehr bewusst, dass kritischer, linker, selbstbewusster Journalismus im Herzen des Kapitalismus wahrscheinlich am meisten zur Veränderung der Welt beitragen kann. Deshalb bin ich auch jetzt wieder bereit, mich für die WOZ finanziell ins Zeug zu legen. Ihr dürft mit einer Überweisung von tausend Franken in zirka zwei Wochen rechnen. Hoffentlich gibt es noch zahlreiche weitere SpenderInnen. Vielen Dank für eure grossartige Arbeit.
Seit vielen Jahren kaufe ich jede Woche die WOZ am Kiosk. Wenn ich ein Abo bestelle, bringe ich mich um dieses Vergnügen. So kann ich mich als WOZ-Käuferin und -Leserin bekennen, wie früher auf der Strasse, bei den Strassenverkäufern. Es ist ein gutes Gefühl, die Zeitung einer Person abzukaufen und sie nicht einfach aus dem Briefkasten zu nehmen. Vielleicht würden sich Strassenverkäufe in unserer eher unpersönlichen Zeit wieder lohnen. Am Kiosk höre ich doch ab und zu: «Ah, die WOZ, die könnte ich auch wieder mal kaufen!» Darum kann ich kein Abo bestellen, bin aber ein sicherer Kiosk-Wert, und eine Spende ist unterwegs.
Spenden bitte an: ProWOZ, Postfach, 8031 Zürich, PC 80-22251-0; zur ProWOZ-Mitgliedschaft siehe www.prowoz.ch/