Markus Raetz (1941–2020): Im Rausch der Linien

Nr. 17 –

Ein scheinbar beliebig gebogenes Rohr, das sich durch einen Perspektivenwechsel zum Kopf formt. Geht man ein paar Schritte weiter, steht der Kopf plötzlich kopf. Ein umgedrehtes, mageres S aus Draht, das im Spiegelbild zur anmutigen Silhouette wird. Mit solchen dialogischen Wahrnehmungsspielen hat der am 14. April verstorbene Berner Künstler Markus Raetz auch bei denjenigen Spuren hinterlassen, die seinen Namen kaum kannten. Bereits Ende der sechziger Jahre nahm er den Überkurator Harald Szeemann und die internationale Kunstwelt für sich ein. Zu entdecken sind weiterhin seine Druckgrafiken, Zeichnungen, Aquarelle.