«La Loca», die Verrückte, so nannte die kolumbianische Presse Feliza Bursztyn. Ihr war die Beschimpfung Schutzschild und Tarnung. Die 1982 mit 48 Jahren verstorbene Schrottkünstlerin war eine Aussenseiterin an vielen Fronten: als alleinerziehende Mutter, als Schweisserin, als Jüdin im katholischen Land. Sie formte Metallabfälle zu federleichten Zitaten menschlicher Objekte, hybriden Skulpturen auf der Kehrseite der Industrialisierung. Eine Entdeckung.

«Feliza Bursztyn: Welding Madness». In: Susch Muzeum. Bis 26. Juni 2022. In der Regel jeweils Mittwoch bis Sonntag. www.muzeumsusch.ch