Tipp der Woche: Hinter den Postkarten

Wir seien abgestumpft wegen der vielen Bilder, die uns umgäben. Das befand der 1992 verstorbene italienische Fotograf Luigi Ghirri bereits Jahrzehnte vor Smartphones und Social Media. Sein Werk verstand er als Gegengift zu dieser «Betäubung des Blicks», wie er es nannte: Es gelte, die Wirklichkeit gegen ihre Verwandlung in ein Konsumobjekt zu retten.
Im Museo d’arte in Lugano kann diese Ansage anhand von Ghirris federleichten Reisefotografien überprüft werden.
Luigi Ghirri: «Viaggi. Fotografien 1970–1991» in: Lugano Masi, bis 26. Januar 2025. www.masilugano.ch