Bern: Ein «Sicherer Hafen»
Die Stadt Bern wird zum «Sicheren Hafen» für Geflüchtete. Als «Sichere Häfen» gelten Kommunen, die sich bereit erklären, aus Seenot gerettete Migrant:innen direkt aufzunehmen und unterzubringen. Die Initiative, der sich bereits 321 Städte in Europa angeschlossen haben, geht auf die zivilgesellschaftliche Gruppierung Seebrücke zurück, die sich für eine solidarischere Migrationspolitik einsetzt.
Die Erklärung zum «Sicheren Hafen», die der Gemeinderat am 31. Januar verabschiedete, sei «mehr als Symbolpolitik», teilte das Exekutivgremium mit. Der Schritt sei einer von vielen im Engagement für eine menschliche und aktive Asylpolitik. Mit ihrem Bekenntnis erklärt sich die Stadt bereit, mehr Menschen als bisher aufzunehmen. Der Beschluss geht ebenso auf eine Initiative im Stadtparlament zurück wie die Entscheidung, die zivile Seenotrettungsorganisation Sea Eye im laufenden Jahr mit 70 000 Franken zu unterstützen.
Die Stadt Bern ist die erste Gemeinde der Schweiz, die sich zum «Sicheren Hafen» erklärt. Ihrem Beispiel könnten weitere folgen: Jede Stadt und jedes Dorf kann sich selbstständig zu diesem Schritt entscheiden.
In der Berner Kornhausbibliothek findet vom 26. Februar bis 16. März 2024 eine Fotoausstellung zur Seenotrettung statt. Der Auftakt mit Sea Eye ist am Dienstag, 27. Februar 2024, um 19.30 Uhr.