Leser:innenbriefe

Nr. 17 –

Zahnarztkosten fehlen

«Gesundheitswesen: Alles nur Pflästerlipolitik?», WOZ Nr. 16/24

In eurem Artikel zu den Gesundheitskosten fehlt ein wichtiger Bereich: die Zahnarztkosten! Sie sind privat zu berappen und strapazieren die Budgets der Familien mit geringerem Einkommen extrem. Diese Kosten müssen meiner Meinung nach ebenfalls zwingend von einer Kasse übernommen werden. Wenn es um die Gesundheit der Zähne geht, haben wir die Zweiklassengesellschaft bereits. Den Gang in die Zahnarztpraxis scheuen viele, weil sie die Kosten nicht tragen können.

Dani Wyler, Wil

Inklusive Sprache

«Leser:innenbriefe: Mit Texten brillieren», WOZ Nr. 16/24

Wenn ich Kommentare höre und lese, dass es mit dem Sternchen keiner Frau (soweit ich die Thematik verstanden habe, geht es darum, dass alle Menschen angesprochen werden) besser geht, denke ich an meinen Arbeitskollegen, der mir folgende Geschichte erzählt hat: Als er an der Jazzschule Basel studierte, habe die Direktorin bei der Begrüssungsveranstaltung immer die weibliche Form (Professorinnen, Studentinnen, Schülerinnen …) verwendet. Mein Kollege dachte, er sei der einzige Mann auf dem Campus. Er war perplex, als er merkte, dass es tatsächlich viel mehr Professoren, Studenten und Schüler an der Jazzschule gab.

Daher fände ich es spannend, wenn das generische Femininum eingeführt würde. Wenn ich mich allerdings entscheiden müsste, wäre ich noch immer für den Doppelpunkt. Danke für eure inklusiven Texte.

Simon Mattmüller, Basel

Denkanstösse

«Ein Traum der Welt: Nachrichten-Countdown», WOZ Nr. 16/24

Ich freue mich jedes Mal auf die Kolumne von Annette Hug, auf die Denkanstösse darin. In der letzten WOZ zum Beispiel: «Die Lücke, die der Teufel lässt.» An der Lücke arbeiten, damit sie grösser wird! Danke!

Karin Smith-Paulsmeier, per E-Mail

Ökologie und Tierwohl

«Durch den Monat mit Carola Rackete (Teil 2): Darf man Strommasten in Brand setzen?», WOZ Nr. 15/24

Carola Rackete hat recht: Genau wie in der Schweiz setzen die Agrarsubventionen in der EU die falschen Anreize bezüglich Ökologie und Tierwohl. Das legitimiert tatsächlich die Bauernproteste. Die Politik hat diesbezüglich bereits etwas reagiert, aber wenn es in diesem langsamen Tempo weitergeht, leiden Umwelt, Klima und Tiere noch lange weiter. Gerade bei der Fleischproduktion ist es besonders absurd, dass der gleiche Bund einerseits Subventionen noch immer mehrheitlich für Tierproduktion spricht und anderseits bestätigt, dass aus gesundheitlicher Sicht viel zu viel Fleisch konsumiert wird. So gesehen rückt der Traum von einer Welt ohne Schlachthäuser und mit nichtdiskriminierendem Umgang mit Tieren in immer weitere Ferne …

Renato Werndli, Eichberg