Postkarte aus dem Sonderzug

Nach dem verzögerten Start in Basel flog der Sonderzug förmlich nach Hamburg. Die Zwischenstopps von Stuttgart bis Dortmund verliefen reibungslos; sie hätten an den Bahnhöfen keine Polizeikontrollen angetroffen, berichteten die Zugestiegenen. So verbrachten die rund achthundert Mitreisenden in den zwölf Waggons eine weitgehend ungestörte Nacht: Sie verspiesen Vegi-Gulasch, deckten sich am Infopoint mit Lesestoff ein, genossen die pumpende Musik im Gemeinschaftswagen, fanden etwas Schlaf in den Ruheabteilen. Als der Zug morgens schliesslich in Hamburg einfuhr, war die Verspätung von vier auf rund zwei Stunden geschrumpft, und auch der polizeiliche Empfang war zurückhaltender als befürchtet. Hallo Hamburg, dein Widerstand kriegt Nachschub!