Strom: Preisanstieg trotz horrender Gewinne
Strom wird in der Schweiz im nächsten Jahr noch einmal teurer. Das gab die Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom) am Dienstag bekannt. Nachdem die Preise bereits im letzten Jahr durchschnittlich um 23 Prozent gestiegen sind, folgt nun bereits die nächste Erhöhung um 18 Prozent. Für einen Vierpersonenhaushalt steigen die Stromkosten im nächsten Jahr so im Median um über 220 Franken auf 1450 Franken pro Jahr. Je nach Wohnort kann dieser Wert allerdings stark abweichen. So bezahlt ein Vierpersonenhaushalt in der Walliser Gemeinde Zwischbergen im nächsten Jahr 460 Franken, in der Nachbargemeinde Saas-Almagell beträgt die Stromrechnung mit 1370 Franken das Dreifache.
Hauptgrund für die Unterschiede laut Elcom: die unterschiedliche Energiebeschaffung. Werke, die eigenen Strom produzieren, können diesen günstiger anbieten als Anbieter, die Strom zukaufen müssen. Für Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz, sind diese Unterschiede unhaltbar: «Die Konsument:innen sind gefangen. Selbst wenn nur wenige Kilometer entfernt die Preise massiv günstiger sind, sind ihnen die Hände gebunden, denn sie können nicht wechseln.»