Flüchtlingspolitik: Die Gefahr beginnt in den Dünen

Nr. 51 –

Nie gab es auf der Fluchtroute zwischen Frankreich und Grossbritannien mehr Todesfälle als 2024. Die lückenlose Überwachung der Strände erzeugt zunehmend Not und Verzweiflung.

aufgegriffene Geflüchtete in der Nähe der französisch-belgischen Grenze im Januar 2022
Heute wird die Küste noch stärker kontrolliert: Aufgegriffene Geflüchtete in der Nähe der französisch-belgischen Grenze im Januar 2022. Foto: Daniel Seiffert

Blaulicht von sechs Kastenwagen flackert über der Küstenstrasse zwischen Blériot-­Plage und Sangatte. Im Kegel der Polizeischeinwerfer erkennt man Silhouetten oben auf dem Dünenkamm. Die meisten, nicht alle, tragen Rettungswesten, deren Orange aus der Dunkelheit hervorsticht. Langsam werden sie von den Beamt:innen die Dünen hinuntergeführt. Dann bewegt sich die eigenartige Prozession im Schritttempo die Strasse entlang: etwa fünfzig Geflüchtete, die eben noch mit einem Boot über den Ärmelkanal nach England wollten, umringt von der Bereitschaftspolizei CRS, die diesen Versuch verhinderte.

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