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Die Pressefreiheit in Serbien ist zunehmend bedroht: Seit fünf Monaten werden Journalist:innen, die über die Massenproteste gegen die Korruption der Belgrader Regierung berichten, schikaniert und kriminalisiert. Kritische Medienschaffende werden vom serbischen Geheimdienst BIA gesetzwidrig abgehört, unabhängige Medien diffamiert und eingeschüchtert. Mindestens 14 Reporter:innen wurden am Rande der Proteste auch physisch angegriffen, sowohl durch die Polizei als auch durch Anhänger von Präsident Aleksandar Vučić. Am 25. Februar gab es eine Polizeirazzia in den Räumen des Center for Research, Transparency and Accountability (CRTA), das die Faktencheck-Seite Istinomer.rs produziert. Drei Tage zuvor wurde in das Büro des Unabhängigen Journalistenverbands der Vojvodina (NDNV) eingebrochen; die NDNV-Präsidentin Ana Lalić Hegedis erhielt Morddrohungen. Auch die Berichterstattung ausländischer Medien wird durch willkürliche Einreisebeschränkungen behindert.