Unbequemes Kulturerbe: Erinnern üben

Nr. 26 –

Ein Wandbild in einem Quartierschulhaus löst einen Streit über Berns koloniale Vergangenheit aus. Und führt zur Frage: Wie kann eine Stadt in die Verantwortung genommen werden?

Wandbild im Wylergutschulhaus nach der Übermalung von drei Bildkacheln – zwischenzeitlich mit grossen Lettern überhängt
Buchstaben statt Bilder: Das Wandbild im Wylergutschulhaus nach der Übermalung von drei Bildkacheln – zwischenzeitlich mit grossen Lettern überhängt. Foto: Peter Klaunzer, Keystone

Sie sei «nachhaltig und konstruktiv verunsichert», sagt Annina Zimmermann, und das sei auch gut so. Bis 2024 war sie bei Kultur Stadt Bern zuständig für Kunst im öffentlichen Raum und damit auch für ein Wandbild in einem Quartierschulhaus, das wegen seiner rassistischen Darstellungen für viele Diskussionen sorgte. Nach einem langen Prozess wurde es aus der Schule entfernt und dem Bernischen Historischen Museum (BHM) übergeben. «Was bleibt?», fragt wenig später die Künstlerin Fatima Moumouni vom Verein «Das Wandbild muss weg!». Und antwortet gleich selbst: «Als Allererstes bleibt, dass es geht.» Ja, aber was heisst das genau?

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