Linker Erfolg in Kolumbien: Vom Generalstreik zur Arbeitsreform

Nr. 27 –

Gustavo Petro hat es doch noch geschafft: Seit dem 1. Juli hat Kolumbien ein neues Arbeitsgesetz. Nachtarbeit beginnt von nun an um 19 Uhr (statt wie bisher um 21 Uhr), die gesetzlich festgelegten Zuschläge für Sonntags- und Feiertagsarbeit steigen von 75 auf 100 Prozent. Arbeitsverträge müssen nach vier Jahren automatisch entfristet werden und Auszubildende ab dem zweiten Lehrjahr den Mindestlohn erhalten.

Die «Arbeitsreform», wie das Gesetz genannt wird, gehörte zu den Wahlversprechen, mit denen der Linke Petro die Präsidentschaftswahlen 2022 gewonnen hatte. Obwohl seine Regierung dem hundertseitigen Vorhaben hohe Priorität eingeräumt hatte, war es lange kaum von der Stelle gekommen (siehe WOZ Nr. 24/25). Bei der ersten parlamentarischen Lesung vor zwei Jahren hatten mit Petro eigentlich verbündete Zentrumsparteien das Projekt komplett blockiert, eine überarbeitete Fassung im Frühjahr 2025 scheiterte ebenfalls.

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