Raul Zelik
Sachbuch: Mehr Apokalypse wagen
Der einst «glückliche Arbeitslose» Guillaume Paoli plädiert in seiner Essaysammlung «Geist und Müll» für einen aufgeklärten Katastrophismus.
Wahlen in Spanien: Linke für den Status quo
Manifest: Mit Hegel gegen die Familie
Wo wird man mit höchster Wahrscheinlichkeit geschlagen, erpresst, manipuliert oder ungewollt angefasst? Die Familie sei ein dunkler Ort und gehöre abgeschafft, argumentiert die Feministin Sophie Lewis.
Literatur: Wer Schaf war, soll Wolf werden
Im ersten Roman des Netzsatirikers Sebastian «El Hotzo» Hotz folgt ein trauriger Versager einem Erfolgsguru. Das ist etwas dünn, aber als Porträt einer sinnentleerten Arbeitswelt erzählt das Buch doch viel über unsere Gegenwart.
Deportierter Revolutionär: Was für ein Leben!
Der Baske Josu Abrisketa schloss sich früh der Eta an. Er organisierte Banküberfälle ebenso wie einen spektakulären Gefängnisausbruch. Nach vierzig Jahren auf Kuba lockt jetzt die Heimat.
«Die Jakarta-Methode»: Dem Fisch das Wasser entziehen
Der Journalist Vincent Bevins hat die Zerschlagung der indonesischen Linken als Vorlage der Aufstandsbekämpfung durch die USA untersucht. Sein Buch ist gut recherchiert, argumentiert aber unnötig leichtfertig.
Kolumbiens neue Regierung: Reformen provozieren Konflikte
Wenige Monate nach dem Regierungswechsel wächst der Widerstand der Konzerne gegen Kolumbiens ersten linken Präsidenten Gustavo Petro. Wie beurteilen ihn seine Unterstützer:innen? Zwei Begegnungen.
Kritische Theorie: Die Alabama Boys der Frankfurter Schule
Nach der gesellschaftskritischen Phase mit Adorno und Horkheimer war die Kritische Theorie zur linksliberalen Politikberatung verkommen. Schafft Christoph Menkes «Theorie der Befreiung» eine Wiederbelebung der radikalen Anfänge des Instituts für Sozialforschung?
Literatur: Der doppelte Juan
In «Auch die Toten» will Juan Gómez Bárcena blinde Flecken der Kolonialgeschichte Spaniens ausleuchten. Dabei scheitert er kläglich.