Gedenken in der Schweiz: Elf Blütenblätter für die Erinnerung an den 11. Juli
Die bosnische Diaspora gedenkt der Opfer von Kriegsverbrechen und Genozid der neunziger Jahre. Wie verhält sich die Schweiz dazu?
Der Sechseläutenplatz glüht an diesem Tag Ende Juni, Menschen mit Glace in der Hand schlendern Richtung Zürichsee. Andere biegen in Richtung Bernhard-Theater ab. Sie tragen Broschen in Form einer weissen Blume – elf Blütenblätter für den 11. Juli 1995, für die mindestens 8372 von serbischen Nationalisten ermordeten Bosniakinnen, die meisten Knaben und Männer. Insgesamt wurden im Angriffskrieg auf Bosnien-Herzegowina über 104 000 Menschen getötet.
«Damit sich der Genozid und die Verbrechen nicht wiederholen mögen», sagen Adnan Jakupović und Mitorganisatorin Sabina Kalamujić zu Beginn des Abends.