Armenien nach dem Krieg: Ein Korridor als Hürde

Nr. 29 –

Im März kündigten Armenien und Aserbaidschan einen Friedensvertrag an – doch unterzeichnet wurde der bisher nicht. Umstritten ist unter anderem ein kleiner Streifen im Süden des Landes.

Foto der Familie von Narine Musaelyan
Für Versöhnung sei es noch zu früh, sagt Narine Musaelyan, die aus Karabach geflüchtet ist.
Foto der Stadt Meghri
Meghri, eine Stadt zwischen blühender Vergangenheit und Hoffnung auf die Zukunft.

Wer von der Hauptstadt Jerewan in den südlichsten Zipfel Armeniens reisen will, muss eigentlich nur den gelben Nummernschildern folgen. Vollgepackt schnaufen unzählige iranische Lastwagen die Serpentinen im Kleinen Kaukasus hoch und runter – vorbei an Verkaufsbuden am Strassenrand, die selbstgebrannten Pflaumenschnaps und Wodka anpreisen. Sjunik heisst die letzte armenische Provinz vor dem Grenzfluss Araks, sie liegt eingeklemmt zwischen dem Kernland Aserbaidschans im Osten, dessen Exklave Nachitschewan im Westen und dem Iran im Süden – einem engen Verbündeten und wichtigen Handelspartner Armeniens.

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen