Ausstellung: Reenactment mit Problemzonen

Nr. 34 –

Das Kunstmuseum Luzern schafft die imposante Rekonstruktion einer Ausstellung von 1935. Die Reflexion zu Luzern als Hotspot des Kunsthandels während der NS-Diktatur gerät aber zum verharmlosenden Eiertanz.

Gemälde «La liseuse, mère et enfant» von Fernand Léger
«La liseuse, mère et enfant» von Fernand Léger: Werk in der Luzerner Ausstellung «Kandinsky, Picasso, Miró et al.». © 2025, Prolitteris Zurich

Bereits kurz nach der Eröffnung der Ausstellung prallten zwei unterschiedliche Einschätzungen unsanft aufeinander. In mehreren Medien wurde «Kandinsky, Picasso, Miró et al. zurück in Luzern» mit warmen Worten als Kunstereignis des Sommers und als imposanter Kraftakt gefeiert. Die Schau rekonstruiert eine legendäre Ausstellung von 1935 mit Werken der Moderne. Unter der Federführung der Direktorin Fanni Fetzer hat man es geschafft, knapp die Hälfte der ursprünglich ausgestellten Gemälde und Skulpturen nochmals nach Luzern zu holen – ergänzt durch historische Dokumente und ausgesuchte Ersatzstücke für verschollene, zerstörte, nicht identifizierte oder verfügbare Werke aus der Originalschau; und anstatt nur eine sind neu zwei Künstlerinnen dabei.

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen