Hilflose Autokraten
Die Militärjuntas im Sahel bekommen die Gewalt nicht in den Griff
Zwölf Jahre nach der französischen Militäroperation „Serval“ in Mali nimmt die Unsicherheit in der Sahelzone wieder zu.1 Weder die 5100 Soldaten, die von Frankreich und seinen Verbündeten im Rahmen der Operation „Barkhane“ (2014–2022) mobilisiert wurden, noch die 13 000 UN-Blauhelme oder die vier seit 2014 eingesetzten EU-Missionen konnten die immer tödlichere Gewalt stoppen.
Eine Welle von Putschen (Mali 2020 und 2021, Burkina Faso 2022, Niger 2023) hat Militärdiktaturen an die Macht gebracht, die zwar miteinander kooperieren, aber ineffizient im Kampf gegen die Unsicherheit sind. Ihr Versprechen, den Frieden und die staatliche Autorität wiederherzustellen, konnten sie nicht einlösen.