Nachhaltige Investments: Es herrscht Katerstimmung

Nr. 38 –

Viele Finanzinstitute schrumpfen ihre Nachhaltigkeitsteams ein, grosse Player verlassen die wichtigsten Initiativen.

Bearbeitetes Bild eines Kohlekraftwerks
Ein «grünes» Kohlekraftwerk? Bei der Frage zu Nachhaltigkeitszielen von Investitionen sind die Schweizer Regeln sehr lasch.  Foto: Ursula Häne, Bearbeitung: WOZ

Florian Brunner ist Mitte vierzig, hat drei Kinder und einige Zehntausend Franken auf der Seite. Lange lag das Geld auf der Bank, nun möchte er es investieren. Als Experte berät Brunner Gemeinden und Unternehmen zu Energie- und Umweltfragen, zuvor arbeitete er neun Jahre bei der Schweizerischen Energie-Stiftung. Er weiss also, wohin sein Geld fliessen sollte – und vor allem, wohin nicht. Trotzdem fällt ihm der Investitionsentscheid schwer. «Gegen aussen klingen die angebotenen Fonds alle gut, schaue ich aber genauer hin, halten sie meinen Überzeugungen nicht stand», sagt Brunner, der sich ausführlich beraten liess und feststellen musste, «dass die meisten aus Wertpapieren von Grosskonzernen wie UBS, Nestlé oder den US-Techgiganten Google, Tesla oder Amazon bestehen. In einigen finden sich sogar Atom- oder Ölunternehmen.»

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