Widerstand in Georgien: Eine Zeitung gegen das Vergessen
In Georgien geht die Regierung immer repressiver gegen die Opposition vor, viele Aktivist:innen sitzen schon im Gefängnis. So auch Giorgi Terischwili. Seine Mutter hat einen besonderen Weg gefunden, für ihren Sohn zu kämpfen.

«Ich, Giorgi Terischwili, der jetzt in Zelle Nummer 67 sitzt, bereue überhaupt nichts»: Marina Terischwili liest einen Satz aus der Zeitung «Briefe politischer Gefangener» vor. Den Brief hat ihr Sohn geschrieben. Giorgi Terischwili war letzten Dezember in Tbilissi festgenommen worden, seither sitzt er im Gefängnis – so wie Dutzende andere, die an den proeuropäischen Protesten der letzten Monate teilgenommen haben, und etliche Journalistinnen und Oppositionspolitiker.