Asylbewegung: Immer weitermachen
Gegen Verschärfungen und Rechtsruck: Vor vierzig Jahren entstand die Schweizer Asylrechtsbewegung. Kommendes Wochenende werden deren Errungenschaften gefeiert.

«Wir waren viele, und wir waren sicher: Wir verändern die Welt! Das wollte niemand verpassen.» So erinnert sich Asylrechtsaktivistin Anni Lanz an die Zeit Mitte der achtziger Jahre zurück. In einem rassistischen gesellschaftlichen Umfeld hatte die Politik 1986 die Asylgesetzgebung verschärft. Der Umgang mit Geflüchteten wurde rauer, es wurden Lager eingerichtet und die Ausschaffungshaft eingeführt. Gleichzeitig begann die Schweiz damit, Menschen in Diktaturen und Bürgerkriegsländer auszuweisen, nach Sri Lanka, in die Türkei und ins damalige Zaire, die heutige Demokratische Republik Kongo.