Aufruf an unsere LeserInnen: Die Wunsch-WOZ

Was wollten Sie schon immer in der WOZ lesen? Für die letzte Ausgabe des Jahrs verwandelt sich die Redaktion in einen Hort von Feen, die LeserInnenwünsche erfüllen. Also her mit den wilden Ideen – auf dass Ihre publizistischen Träume wahr werden!

Liebe WOZ-Leserin, lieber WOZ-Leser

In den nächsten Wochen soll die WOZ zur grössten Redaktion der Schweiz anwachsen. Wer unsere neuen MitarbeiterInnen sind? – Sie, liebe Leserinnen und Leser. Und wie das funktionieren soll? Sie schicken uns Ihre Wünsche und Vorschläge, sagen uns, über was Sie schon immer etwas in der WOZ lesen wollten, seien es Recherchen, Porträts, Reportagen oder Interviews. Wir stellen daraus eine Zeitung zusammen: die Wunsch-WOZ.

Auf Ihren Wunsch kriechen wir durch die Genfer Kanalisation, fahren in abgelegene Täler an eine Hundsverlochete, wo sich die Welt nicht selten besser erklären lässt als in einer parlamentarischen Wandelhalle, oder besuchen auch einfach Ihren Nachbarn, den ehemaligen Tiefseetaucher, der heute mit seinen Gartenzwergen historische Schlachten nachstellt. Und was ist eigentlich mit der separatistischen Bewegung in Belutschistan los? Sagen Sie uns, wen wir für Sie interviewen sollen: Sahra Wagenknecht oder Lena Dunham? Baba Uslender oder Antonio Negri? Wünschen Sie sich eine Reportage über ein kubanisches Santería-Ritual in Effretikon oder in Pinar del Río? Oder haben Sie unlängst im Schreibtisch Ihrer verstorbenen Grossmutter einen Packen historisch wertvoller oder gar geheimer Dokumente gefunden?

Schicken Sie uns in die Höllen der Kunst. Wünschen Sie sich die Rezension eines Buchs, das Sie selbst nicht lesen, aber über das Sie trotzdem mit anderen sprechen können wollen. Und wieso hat in der WOZ eigentlich noch nie jemand über «Game of Thrones» geschrieben? Muten Sie uns etwas zu, was wir sonst vielleicht nicht tun würden.

Jeder Journalismus lebt nicht zuletzt auch vom Austausch mit seiner LeserInnenschaft. Bereits jetzt erhalten wir hin und wieder Zuschriften und E-Mails von Ihnen mit Hinweisen, die uns spannenden Fragen nachgehen, interessante Menschen treffen, einer Idee nachhängen lassen, aus der eine Geschichte entsteht. Manchmal begeben wir uns auf eine Fährte, die sich verliert oder ins Nichts führt. Aber vielleicht haben wir im Zuge jener Recherchen eine Person getroffen und eine weitere Entdeckung gemacht, die uns zu einem anderen Artikel inspiriert, der schliesslich den Weg in die WOZ findet.

Nun wollen wir also eine ganze Ausgabe – die letzte dieses Jahres – mit Ihren Wunschtexten füllen. Denn die WOZ gehört nicht nur ihren MacherInnen, sondern auch ihren LeserInnen: also Ihnen, die Sie diese Ausgabe in den Händen halten – ob Sie die WOZ nun seit Jahren jeden Donnerstag aus dem Briefkasten holen oder erst seit ein paar Wochen ein Schnupperabo haben; und auch wenn Sie diese Ausgabe gerade eben in der S-Bahn gefunden haben, nachdem Sie Ihrem Sitznachbarn die letzten zehn Minuten über die Schulter geschaut und mitgelesen haben, bis er genervt aufgestanden ist und Ihnen die Zeitung überlassen hat. Wie auch immer Sie zur Lektüre der WOZ kommen, melden Sie sich bei uns mit Ihren Wünschen. Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns einen Brief, ein E-Mail, eine Nachricht auf Facebook.

Natürlich werden wir nicht alle Einsendungen berücksichtigen können, und manche Wünsche werden sich trotz unserer Bemühungen nicht erfüllen lassen. Die Wunsch-WOZ ist ein Experiment – was dabei herauskommt, werden wir am 18. Dezember 2014 sehen, wenn die Wunsch-WOZ vorliegt.

Wir sind gespannt!

Ihre WOZ-Redaktion