Zersiedelung: Den Landfrass stoppen

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Acht Fussballfelder pro Tag – so viel Grünfläche wird in der Schweiz überbaut. Zersiedelung stört dabei nicht nur das Landschaftsbild, sondern schadet auch der Landwirtschaft und führt zu höherem Verkehrsaufkommen. Menschen brauchen Strassen, um die immer grösser werdenden Strecken zwischen Wohn- und Arbeitsort (oder Vergnügungsstätten) zurückzulegen. Neue Strassen verbrauchen wiederum Boden und weitere Ressourcen.

«Es ist höchste Zeit, den Landfrass mit griffigen Massnahmen zu stoppen», schreiben die Jungen Grünen in ihrem Argumentarium zur «Zersiedelungsinitiative», die sie letzte Woche lanciert haben. Grösster Treiber der Zersiedelung sei dabei der steigende Wohnraumbedarf pro Kopf. Die Jungen Grünen untermauern dies mit einprägsamen Zahlen: Die Siedlungsfläche für Wohnraum hat laut Bundesamt für Statistik von 1985 bis 2009 um 44 Prozent zugenommen, während die Wohnbevölkerung nur um 17 Prozent gewachsen ist.

Hauptziel der Initiative ist es, die Ausweitung der Bauzonen zu stoppen. Neuer Wohnraum soll innerhalb der bestehenden Zonen durch Verdichtung entstehen – «unter Berücksichtigung einer hohen Lebensqualität». Die Schaffung neuer Bauzonen soll laut Initiativtext nur noch zulässig sein, wenn eine andere Fläche von mindestens gleicher Grösse und vergleichbarem landwirtschaftlichem Ertragswert aus der Bauzone ausgezont wird.