Werkstattgespräch 15: Heute mit: Florian Bachmann

Nr. 36 –


In der WOZ sind weitreichende Veränderungen angesagt. Welche? WOZ-Leute berichten:

Was ist los auf der WOZ?

Florian Bachmann, Bildredaktion: Man lässt seiner Tätigkeit freien Lauf.

Der Fantasie?

Nicht nur der Fantasie. Auch der Freude. Es geht darum, mit den Ideen, welche die Leute hier haben, die ganze Zeitung zu überarbeiten.

Du bist Bildredaktor. Was ändert sich im Umgang mit Bildern?

Ich bin stellvertretender Bildredaktor. Aber ich erhielt das Mandat, ein Bildkonzept zu erarbeiten.

Ah, von dir stammt das Bildkonzept?

Nein, ich habe zwar das Mandat erhalten, aber ich habe kein Bildkonzept gemacht.

Warum nicht?

Wir können doch heute dieses Bild auswählen und morgen zum gleichen Thema ein ganz anderes. Das ist auch von der Situation abhängig, in der wir das Bild auswählen, und von der Qualität der Bilder, die zur Verfügung stehen. Ein weiteres Konzept würde die WOZ nur einschränken.

Es braucht gar keins?

Wenn man festschreiben würde: Wir wollen reisserische Bilder – und nachher kommt ein sehr differenzierter Text: Dann passen dazu keine reisserischen Bilder. Man kann auch nicht sagen, ein bestimmter Umgang mit Bildern habe stets dieselbe Wirkung. In einem früheren Konzept stand: Freigestellte Bilder wirken immer! Nun könnte ich dir gleich fünf Leute bringen, die sagen: Freisteller sind gruusig!

Gibt es trotzdem Änderungen, die du als stellvertretender Bildredaktor ankündigen kannst?

Es wird farbig.


 Alle Bilder werden farbig?

Was farbig fotografiert worden ist, wird auch farbig gezeigt. Bis auf ein paar kleine Ausnahmen. Und natürlich: Die Seite 1 wird eine bildnerische Herausforderung sein. Das neue, dreiseitige Thema wird eine Herausforderung sein: eine Reportage nicht nur vom Text her zu denken, sondern auch vom Bild her – Fotograf und Journalist, die als Team funktionieren.

Fortsetzung hier.