9. Juni: Nein zum Asylgesetz : Stimmt wie die Filmschaffenden!

Nr. 23 –

«Am 9. Juni stimmen wir Nein gegen die angeblich dringliche Änderung des Asylgesetzes», schreiben siebzig Filmschaffende in einem am vergangenen Dienstag verbreiteten Communiqué, verbunden mit der Frage: «Und Sie?» Dieser dringliche Aufruf wird unterstützt von RegisseurInnen aus allen Landesteilen. Darunter sind gestandene Grössen wie Alain Tanner («Dans la ville blanche»), Claude Goretta («L’invitation») und natürlich auch Fernand Melgar («La forteresse»), Dieter Fahrer («Thorberg») und Mano Khalil («Der Imker», vgl. «Es bleiben die Bienen und die Hoffnung» ), die sich in ihren Filmen explizit mit den Themen «Migration» und «Asyl» auseinandergesetzt haben. Mit dabei auch jüngere FilmerInnen wie Ursula Meier («Sister») und Basil da Cunha («Après la nuit»), Marie-Elsa Sgualdo («Man kann …») und Kaveh Bakhtiari («L’escale»), die alle in den vergangenen Jahren am Filmfestival Cannes aufgefallen sind.

Sie finden klare Worte: «Wir Filmschaffende wehren uns vehement gegen die unnötige und unmenschliche Verschärfung des Asylgesetzes. Wir wollen nicht in einem Land leben, das sich mehr und mehr in eine Festung verwandelt, das Internierungslager baut, das Asylanträge auf Botschaften im Ausland verunmöglicht, das Kriegsdienstverweigerer abweist und das Rekursrecht auf 10 Tage beschränkt.» Und es gibt reichlich Argumente gegen diese Verschärfung des Asylrechts: «Seit letztem Sommer hat die Schweiz nur gerade 73 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen, während wöchentlich 25 000  Menschen aus dem Land fliehen …»