Tipp der Woche: Rot-blaues Drama unter lila Himmel

Zürich plagt sich mit Bührles «impressionistischen Meisterwerken», derweil gibts nebenan in Winterthur flamboyanten Schweizer Expressionismus zu sehen. Die Bewegung erfasste ab 1900 Europa mit ihrer farbgewaltig nach aussen gekehrten Innerlichkeit. Auch bei Ascona fanden Künstler:innen im Zeichen des Expressionismus zusammen, unter ihnen die adlige Russin Marianne von Werefkin. Sie verewigte sich selbst im Gemälde «Tragische Stimmung» als unglückliche Magd, um anhaltende Dissonanzen in ihrem Liebesleben auszudrücken.
«Expressionismus Schweiz» in: Winterthur Kunst Museum. Bis 16. Januar 2022. www.kmw.ch