Ihr Stoff sind die Leerstellen kolonialer Streifzüge – doch die libanesische Künstlerin Dala Nasser thematisiert in der Kunsthalle Basel auch die Kluft zwischen freiem Warenverkehr und geschlossenen Grenzen für Menschen.
Zum Beispiel zwei Gemälde der Familie Silberberg: Wie sich Schweizer Museen beharrlich den historischen Tatsachen um den NS-bedingten Entzug von Kunstwerken aus jüdischem Besitz verweigern.
In ihrer Ausstellung im Fotomuseum Winterthur macht Adji Dieye Sprache als Mittel kolonialer Unterdrückung kenntlich. Und sie dokumentiert städtebauliche Veränderungen nach der Unabhängigkeit des Senegal.
Die Schweizer Künstlerin und Schauspielerin Kayije Kagame hat in «Saint Omer» ihre erste grosse Filmrolle. Ein Besuch in ihrem Atelier in Genf, wo alles seinen Anfang nahm.
Viele Werke im Museum «Am Römerholz» hat der Sammler Oskar Reinhart während oder unmittelbar nach der NS-Zeit erworben, unter teils zweifelhaften Umständen. Trotzdem geht der Bund als Eigentümer davon aus, dass alle Objekte unbedenklich sind.
Wie sich der Dominanz des weissen Blicks entziehen? Die Künstlerin Frida Orupabo verarbeitet Archivmaterial zu Collagen, die nicht zuletzt auf die historische Verantwortung der Fotografie zielen.
Wenn das Wasser zum Spielball wirtschaftlicher Interessen und politischer Auseinandersetzungen wird: Alia Farid verdeutlicht die Folgen in ihrer Ausstellung «In Lieu of What Is» in der Kunsthalle Basel.