Seit die USA angekündigt haben, die Spiele in Peking 2022 diplomatisch zu boykottieren, wird auch über vergangene Proteste debattiert. Die Spiele der Arbeiter:innenbewegung 1936 gehen dabei meist vergessen: Statt zu Hitlers Propagandaveranstaltung reisten auch Schweizer Arbeiterjodler:innen nach Barcelona.
Der Weltsport hat zu viel Autonomie. Er kontrolliert sich vor allem selbst. Das macht ihn unantastbar. Whistleblowing ist fast die einzige Möglichkeit, diese Misere aufzubrechen.
Die Geschichte von Willi Blaser zeigt, dass Strafentlassene – selbst wenn sie unterstützt werden – im ersten Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. Ein Pilotprojekt vermittelt erstmals aktiv zwischen Gefangenschaft und Erwerbsarbeit.
Für Kontroversen blieb keine Zeit. Dafür liess die siebentägige Reise mit VertreterInnen der Alpenkonvention zum Thema «Grüne Ökonomie in den Alpen» tief blicken: in die PR-Arbeit der NachhaltigkeitsverkäuferInnen.
Die Geschichte des Sportbetrugs zeigt: Beschissen wurde immer schon. So normal wie heute waren Betrug und Korruption jedoch nie. Die Trickserei wird derart üblich, dass nicht einmal die öffentliche Wahrnehmung sich daran stösst.
Sind die Auswüchse im Spitzensport Ausdruck einer kranken Gesellschaft? Oder ist es nicht umgekehrt: die Zustände im Sport als Vorgeschmack darauf, wie sich die Gesellschaft entwickeln wird?
Sport ist besonders widersprüchlich, wenn es um Doping geht. Die SportlerInnen tricksen, Bürokraten und Medienleute spielen die Empörten - ohne zuzugeben, dass Betrug zum Sport gehört.