Theaterwandern: Helm aufsetzen und abheben

Nr. 21 –

Wir stellen uns über die Natur, und sie liest uns die Leviten: Hoch über dem Genfersee laden Rimini Protokoll in sieben Inszenierungen zum Eintauchen zwischen Wald und Wiese.

Besucher:innen des Waldtheaters liegen auf dem Waldboden und hören mit Kopfhörern einer Soundcollage von Rimini Protokoll zu
Über allen Wipfeln ist noch Ruh – doch schon bald tobt als Teil der Soundcollage von Rimini Protokoll ein Sturm durch die Kopfhörer des Publikums von «Paysages partagés». Foto: Sarah Imsand

Ein Knistern liegt in der Luft. Kommt es aus dem schwarzen Block, der da am Waldrand steht? Tatsächlich, es ist eine Lautsprecherbox mit Plattenspieler obendrauf. Ins Knistern mischt sich jetzt die Stimme eines Mannes, der auf Englisch über den Huia spricht, einen Vogel aus Neuseeland, der vor über hundert Jahren ausgestorben ist. Die knapp vierminütige Tonaufnahme stammt aus dem Jahr 1949 und stellt den Maori Hēnare Hāmana vor, der 1909 eine Expedition auf der Suche nach den letzten Huia leitete und vierzig Jahre später im Studio das Balzduett der Huia aus der Erinnerung nachahmte.

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