Theater: Nur gespielt? Hamlet in Dauerschleife

Was wäre, wenn Hamlet dem Theater verfallen wäre? Wäre der Rachemord ausgeblieben, wären am Ende alle am Leben? Mit diesem Gedanken kokettiert Antú Romero Nunes in seiner Shakespeare-Inszenierung, mit der das Theater Basel die neue Spielzeit eröffnet. Eine bemerkenswerte Übersetzung von Lucien Haug bietet die Grundlage für ein Schauspielfest mit beherzten Griffen in die Regietrickkiste, was den Klassiker leichtfüssig daherkommen lässt, auch wenn vielleicht noch ein paar Darlings hätten gekillt werden können. Dramaturgisch geriet das Ganze doch recht fordernd, und man fragte sich nach genüsslichem Schauen: Worum gings eigentlich?