Unia-Kongress: Weniger Macker
Das Bild ist vertraut: Im Tessin schwenkten am Wochenende 2500 Bauarbeiter:innen rote Fahnen der Unia und streikten für bessere Arbeitsbedingungen. Eine Machtdemonstration der Gewerkschaft und ein solidarischer Kampf der Bauleute. Wohin die Unia in Zukunft will, zeigt das Bild nicht. Zur selben Zeit, als in Bellinzona die Bauarbeiter:innen protestierten, traf sich die Unia in Brig zum Kongress. Zwanzig Jahre Unia gab es zu feiern. Und die nächsten zwanzig Jahre anzudenken. Die Unia will endlich die Dienstleistungsbranchen organisieren und dort mehr Gesamtarbeitsverträge abschliessen sowie eine «Mindestlohnoffensive» starten. Wichtige Ziele – nur hatte sie diese schon, als sie 2004 aus der Taufe gehoben wurde.