Jazz: Riffen und neu zusammensetzen
Der Schlagzeuger Makaya McCraven verwischt seit zehn Jahren die Grenzen zwischen Hip-Hop und Jazz. Nun veröffentlicht er gleich vier Kurzalben. Verschwendet er sein Talent?
Die Loblieder auf Makaya McCraven sind im Prinzip gesungen. Wie der Sohn einer ungarischen Sängerin und eines US-amerikanischen Schlagzeugers seit rund zehn Jahren mit verschiedenen, aber über die Jahre doch gleichen Leuten Konzerte gibt und diese dann digital bearbeitet, bis die Improvisator:innen oft wie Sample-Lieferanten klingen: einmalig. Hip-Hop im Geist des Jazz, aber meistens ohne Rap. Das Zentrum dieses eigenen Genres ist das Label International Anthem in Chicago, das auch härteren, fast punkigen Jazz verlegt, wie zum Beispiel die Alben der vor drei Jahren im Alter von 39 Jahren verstorbenen Trompeterin Jaimie Branch.