KI-Offensive in Grossbritannien: Insel der Wasserschlucker
Die britische Regierung will das Land zu einer Supermacht der künstlichen Intelligenz machen und forciert den Bau von Datenzentren. Wem nützt das überhaupt?

Am Rand einer vertrockneten, von Weidenröschen und Huflattich überwachsenen Fläche steht ein Gebäude, das einem Hochsicherheitsgefängnis gleicht. Es ist befestigt durch zwei Reihen von Metallzäunen, der eine mit bedrohlich glänzendem Klingendraht verstärkt, dazwischen stehen hohe, mit Überwachungskameras bestückte Masten. Nach einem Schild, das Auskunft über die Anlage geben könnte, sucht man vergebens.
Ein Angestellter geht vom Parkplatz zum Eingangstor. Er bestätigt, dass dies das brandneue Rechenzentrum von Amazon Web Services (AWS) ist. Als er erfährt, dass er mit einem Journalisten redet, verstummt er sogleich und schreitet zügig davon. Sobald man eine Kamera zückt, kommt auch schon der Sicherheitsmann aus seiner Kabine und wedelt mit dem Finger. Besuch ist offenbar nicht willkommen, hier in der Industriezone in der Gemeinde Didcot, südlich der englischen Universitätsstadt Oxford gelegen.
Solche Anlagen sollen die Zukunft der britischen Wirtschaft sein. Zumindest sieht es die aktuelle Regierung so: Datenzentren seien «die Motoren des modernen Lebens», sagte Technologieminister Peter Kyle.
Unmittelbar neben seinem neuen Datenzentrum wird der US-Konzern Amazon bald mit dem Bau eines weiteren beginnen. Einige Hundert Meter weiter nördlich rumpeln bereits die Bagger über den staubigen Schotter, hier baut die US-Firma Cloud HQ ein sogenanntes Hyper-Scale-Datenzentrum mit einer Fläche von 200 000 Quadratmetern, das entspricht 28 Fussballfeldern. Im benachbarten Culham ist ebenfalls ein riesiges Rechenzentrum in Planung. Und auch in anderen Landesteilen schiessen solche Anlagen aus dem Boden; laut Schätzungen sind derzeit mehrere Dutzend geplant oder bereits im Bau. Allein AWS will in den kommenden vier Jahren umgerechnet 8,5 Milliarden Franken in den Bau von Rechenzentren in Grossbritannien investieren.

«KI entfesseln»
All dem liegt ein grosser Traum zugrunde: Premierminister Keir Starmer will sein Land zu einer Supermacht der künstlichen Intelligenz (KI) machen. Im Januar enthüllte er einen Aktionsplan, der KI «in die Venen des Landes spritzen» soll. Der Plan umfasst fünfzig Massnahmen, die Grossbritannien für KI-Firmen angeblich «unwiderstehlich» machen werden.
So will die Regierung dafür sorgen, dass der öffentliche Sektor wo immer möglich KI-Technologie übernimmt. Starmer hat alle seine Ministerien angewiesen, dies zu einer Priorität zu machen. Zudem wird Grossbritannien den Bau eines brandneuen «Supercomputers» finanzieren. Die Rechenkapazität für KI-Anwendungen im Land soll bis 2030 im Vergleich zu heute das Zwanzigfache betragen. Ein zentraler Teil des Plans sind «KI-Wachstumszonen». In diesen Gebieten soll der Bau von Datenzentren forciert werden, indem ein guter Anschluss ans Stromnetz garantiert wird und Firmen bei der Planung unterstützt werden. Die erste Wachstumszone liegt in Culham.
Seit die Labour-Regierung letzten Sommer ihre Arbeit aufgenommen hat, haben britische und internationale Techfirmen bereits rund 43 Milliarden Franken an Investitionen in die Dateninfrastruktur versprochen. Zu lange sei die Branche «von Zweiflern zurückgehalten worden», sagte Starmer im Januar. Jetzt sei es an der Zeit, «KI zu entfesseln». Der KI-Boom werde die Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen, die Brit:innen reicher machen. «Unser Plan wird dafür sorgen, dass Grossbritannien in der künstlichen Intelligenz weltweit führend ist», so Starmer.
Alles schön und gut, sagt Meredith Williams. «Aber ich sehe eine Reihe von Problemen.» Er wohnt in Abingdon, einem Städtchen ein paar Kilometer nördlich des Datenzentrenclusters von Didcot. Es ist ein hübscher Ort, typisch für die südenglischen Shires: ein steinernes Zunfthaus am Marktplatz, Fachwerkfassaden in lauschigen Gassen, eine mittelalterliche Brücke, Seerosen auf der Themse. Williams sitzt in einem kühlen Kellergewölbe unter dem historischen Rathaus. Hier führt die Stiftung One Planet Abingdon, die Williams mitgegründet hat, ihr «Klimanotstandszentrum». Es gibt ein Café und eine kleine «Ökobücherei», das Zentrum organisiert Veranstaltungen zur Klimakrise oder Veloreparaturworkshops.
Williams, 54 Jahre alt, ist kein Aktivist der ersten Stunde. Bis vor wenigen Jahren hatte er einen gut bezahlten Job in der Pharmaindustrie, war spezialisiert auf Wirkstoffentwicklung. Er reiste viel, oft nach China, auch regelmässig nach Basel. «Dann kam die Pandemie», sagt Williams, «und ich hatte jede Menge Zeit, nachzudenken und mich zu informieren.» Er habe viel übers Klima gelesen – und gemerkt, dass alles viel schlimmer sei, als er gedacht hatte. Er begann, auf Demos zu gehen, beteiligte sich an Blockaden und anderen direkten Aktionen. Bald gab er seinen Job auf und wurde zum Vollzeitaktivisten. Einmal, als er ein Öldepot blockierte, wurde er verhaftet und verbrachte eine Woche im Gefängnis.
Verbrauch unbekannt
Seit einigen Monaten macht Williams sich erneut Gedanken: über KI und die Infrastruktur, die dafür nötig ist. Aus Zeitungsberichten hat er erfahren, dass seine Ecke von Oxfordshire, der Grafschaft im Zentrum von Südengland, zu einem Hub für die KI-Infrastruktur werden soll. «Ich sehe die offensichtlichen Vorteile der Technologie, etwa für medizinische Fortschritte», sagt Williams. «Aber sie muss auf nachhaltige Weise vorangetrieben werden.» Das heisse erstens, dass nicht mehr Datenzentren gebaut würden, als es tatsächlich brauche. «Ich befürchte, dass es sich schlicht um einen Hype handelt und wir auf der Suche nach Profiten eine riesige Überkapazität schaffen.»
Das sei besonders beunruhigend – weil die Datenzentren massenhaft Ressourcen schlucken: Energie, um die Serverfarmen 24 Stunden am Tag mit Strom zu versorgen, und Wasser, um sie zu kühlen. «Die Folgen dieses Ressourcenverbrauchs für die Umwelt und das Klima sind enorm», sagt Williams.
Insbesondere der Wasserverbrauch gibt ihm zu denken. Der Besuch in Abingdon Ende Juni fällt zwischen zwei Hitzewellen, wenige Tage später wird es hier zum zweiten Mal innert zwei Wochen über dreissig Grad sein. Die Gegend ist besonders anfällig für Dürren, vor einigen Jahren sass in einer längeren Hitzeperiode mal ein ganzes Dorf in Oxfordshire auf dem Trockenen, weil das Reservoir fast leer war. In diesem Frühsommer haben die Behörden wieder Alarm geschlagen: Der wasserarme Frühling – es war der trockenste seit über 130 Jahren – habe die Gefahr einer Dürre stark erhöht. Mit der Klimaerhitzung werden solche Ereignisse ein fester Bestandteil der englischen Sommermonate, wie Klimatolog:innen warnen. Das heisst auch, dass die Wasserversorgung stärker unter Druck gerät: Laut der britischen Umweltschutzbehörde werden in England im Jahr 2055 täglich fünf Milliarden Liter Wasser fehlen, wenn nicht sofort Massnahmen ergriffen werden. Einer der Gründe für den drohenden Wassermangel sei der Boom von Datenzentren, schreibt diese.
Eine Schwierigkeit besteht jedoch darin, dass niemand genau weiss, wie viele Ressourcen die IT-Infrastruktur verschlingt. Nach der Publikation des Aktionsplans im Januar warnte die Royal Academy of Engineering, der Berufsverband der Ingenieur:innen, dass es weder verlässliche Daten noch konsistente Messmethoden gebe, um die Folgen der KI-Infrastruktur für die Umwelt einzuschätzen. Nicht einmal der lokale Wasserversorger in Oxfordshire, Thames Water, kann sagen, wie viel Wasser die Rechenzentren nutzen – oder wie viele Rechenzentren es in seinem Einzugsgebiet überhaupt gibt. Zu diesem Ergebnis kam eine im Februar publizierte Recherche der Non-Profit-Organisation Foxglove.

Foxglove, 2019 gegründet, will den Machtmissbrauch durch Big Tech eindämmen. Zunächst sei es darum gegangen, Technologie fair und demokratisch zu machen, erzählt Martha Dark, Mitgründerin und Vorsitzende von Foxglove, bei einem Kaffee in London. Die 37-Jährige ist studierte Anwältin und engagierte sich zuvor gegen Menschenrechtsverletzungen durch die britische und die US-Regierung, insbesondere im Krieg gegen den Terror. «Wir merkten, dass sich der Staat immer stärker auf private Technologiefirmen verlässt, um seine Macht auszuspielen, etwa bei Drohnenattacken», sagt Dark. «Gleichzeitig häufen diese Firmen mehr und mehr Daten und Geld an – und wir wollen ihnen auf dem Rechtsweg Schranken setzen.» Foxglove setzt sich heute unter anderem für die Rechte der Angestellten in der Techbranche, für besseren Datenschutz und gegen diskriminierende Algorithmen ein. Auch die KI-Infrastruktur ist zu einem ihrer Schwerpunkte geworden.
«Die Debatte dreht sich bislang vor allem um ästhetische Fragen – mit anderen Worten: Die Anwohner:innen finden Datenzentren hässlich und sagen, sie verschandelten die Landschaft», sagt Dark. Das gehe am eigentlichen Problem vorbei: «Es gibt derzeit keine robusten Pläne, um sicherzustellen, dass der Ausbau dieser Zentren nicht unsere gesamte Energie- und Wasserversorgung erschöpft.»
Wohnraum gefährdet
Ein Hyper-Scale-Datenzentrum wie jenes, das in Didcot gebaut wird, benötigt laut Schätzungen von Foxglove bis zu zwei Millionen Liter Wasser pro Tag. Das entspricht etwa dem täglichen Verbrauch von 14 000 Menschen. Es handelt sich um eine vorsichtige Schätzung – manche Studien gehen von einem zehnmal so hohen Wasserverbrauch aus. Zwar ist in der Nähe von Abingdon ein neues Wasserreservoir geplant, derzeit wird der Boden auf Tauglichkeit getestet. Der lokale Widerstand dagegen ist gross, vor allem aus Angst, bei starkem Regen könnte das Reservoir überlaufen und das sowieso von Überschwemmungen bedrohte Gebiet noch mehr gefährden. Aber selbst wenn die Regierung das Projekt durchdrückt, wird es frühstens Anfang der 2040er Jahre gefüllt sein – bis dahin laufen die Datenzentren längst heiss.
Auch beim Stromverbrauch fehlen verlässliche Zahlen, um die Infrastruktur auf die Rechenzentren vorzubereiten. Der Betreiber des britischen Stromnetzes, National Grid, geht davon aus, dass die KI-Infrastruktur im Jahr 2050 fast so viel Elektrizität benötigen wird wie die gesamte restliche Industrie zusammengerechnet. In Ostlondon warnte eine Lokalbehörde kürzlich, dass die IT-Infrastruktur den Bau von erschwinglichem Wohnraum gefährde: Die zwanzig Datenzentren in den Docklands brauchten so viel Strom, dass nicht genügend Elektrizität für geplante Neubauten übrig bleibe. Vor einigen Wochen sagte der Vorsitzende von AWS, dass Grossbritannien mehr Atomkraftwerke bauen sollte, um den Energiehunger der Datenzentren zu stillen.
Es gäbe durchaus Möglichkeiten, den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu gestalten, etwa mithilfe von erneuerbaren Energien – nur gibt es keine Hinweise darauf, dass dies in Grossbritannien passieren wird. «Es gibt keine Verpflichtung, die Datenzentren tatsächlich auf nachhaltige Weise zu bauen», sagt Dark. Dass die britische Regierung ihre «KI-Revolution» vorantreibt, ohne diesbezüglich klare Bedingungen zu stellen, findet Martha Dark «erstaunlich».
An der Entschlossenheit der Labour-Regierung gibt es jedenfalls keine Zweifel. Im September erklärte der Energieminister Datenzentren zu einem Teil der «kritischen nationalen Infrastruktur», so wie Kraftwerke, Krankenhäuser oder Kommunikationssysteme. Das heisst unter anderem, dass sie mehr Unterstützung von den Behörden erhalten, wenn es zu Notfällen kommt oder um Cyberattacken vorzubeugen.
«Aber es bedeutet auch, dass Widerstand der Anwohner:innen gegen Bauprojekte ignoriert werden kann», sagt Anwältin Dark. Im Januar 2024 beispielsweise verweigerte eine Lokalbehörde in Bedfordshire nordöstlich von London eine Baubewilligung für ein Datenzentrum – worauf im Mai 2025 die Wohnungsministerin intervenierte, um das Projekt durchzupauken. Sie verwies auf die «dringende Notwendigkeit solcher Anlagen».

Die Priorisierung der KI-Infrastruktur hat für Aktivist Meredith Williams ganz praktische Bedeutung. «Um Protest zu unterdrücken, muss eine Firma, die ein Datenzentrum baut, bloss ein Unterlassungsurteil erwirken. Wenn es sich um kritische Infrastruktur handelt, stehen die Chancen vor Gericht dafür sehr gut», sagt er. Williams hat es in den vergangenen Jahren oft erlebt: Um Klimaprotest von bestimmten Anlagen oder Strassen fernzuhalten, haben sich Lokalbehörden oder Unternehmen prophylaktisch solche Unterlassungsurteile besorgt, die von britischen Gerichten vergleichsweise grosszügig gefällt werden. Wer dagegen verstösst, kommt bis zu zwei Jahre ins Gefängnis. «Der Protest gegen den Bau von Datenzentren könnte also sehr schwierig werden», sagt Williams.
Extraktive Industrie
Aus der Distanz betrachtet, stellt sich zum KI-Drang der Regierung eine grundsätzliche Frage: Wozu soll das alles gut sein? Was bringt der erhoffte KI-Boom den Brit:innen? Die Regierung sagt, er werde zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen. Ist das ein realistisches Szenario?
«Nicht wirklich», sagt James Meadway. Der 45-jährige Volkswirt ist Chefökonom bei Opportunity Green. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für eine ökologische Transformation der Wirtschaft ein. Seit einigen Jahren beschäftigt sich Meadway mit der Ökonomie der KI-Infrastruktur. Einerseits sei das Versprechen, dass Datenzentren massenhaft Jobs in strukturschwachen Landesteilen schaffen werden, nicht glaubwürdig. «Diese Anlagen sind riesige, automatisierte Systeme», sagt Meadway. «Es braucht nicht besonders viel Personal, um sie zu betreiben.» Zwar werden Arbeiter:innen gebraucht, um die Zentren zu bauen. «Aber langfristig wird der Gewinn für die lokale Wirtschaft sehr gering sein.»
Ein Beispiel: Letzten September wurde bekannt, dass die US-amerikanische Private-Equity-Firma Blackstone im nordenglischen Blyth ein KI-Datenzentrum bauen wird; die Investition beläuft sich auf über zehn Milliarden Franken – laut Regierung werden damit 4000 Jobs geschaffen. «Das sind erstens sehr wenige Jobs, und zudem werden sie vornehmlich von hochspezialisierten Fachkräften besetzt, die kaum aus der umliegenden Gegend rekrutiert werden können», sagt Meadway. Kurzum: «Datenzentren sind keine Wachstumsstrategie für die britische Wirtschaft.»
Das liegt auch daran, dass die erwirtschafteten Profite gar nicht im Land bleiben, sondern über den Atlantik fliessen, in die Taschen von US-Techgiganten. «Bei der Förderung von KI, wie sie die britische Regierung vorantreibt, geht es einzig und allein um Grösse», sagt Meadway. «Das heisst: Man reiht so viele Computerchips wie möglich aneinander, um so viele Daten wie möglich zu verarbeiten.» Die einzigen Unternehmen, die die finanziellen Mittel haben, um bei diesem Spiel mitzumachen, sind US-Konzerne wie Microsoft, Amazon, Meta oder Google.
Die Forcierung von Datenzentren hilft also diesen globalen Kolossen, ihre Marktposition weiter zu festigen und ihre Profite zu steigern. «Es ist eine extraktive Industrie – der kanadische Techjournalist Paris Marx hat den Begriff ‹digitale Vampire› geprägt, und das trifft es ziemlich genau», sagt Meadway. «Die Konzerne kommen in ein Land, saugen alle Ressourcen auf, und die daraus resultierenden Gewinne werden aus dem Land geschafft. Die Bevölkerung profitiert kaum.»
Das Beunruhigende an der ganzen Geschichte: Die Entscheidungsträger:innen in Westminster scheinen keinen Schimmer zu haben, was ihre KI-Begeisterung für Folgen haben wird. «Man hat ihnen KI als schnellste Route zum Wirtschaftswachstum verkauft», sagt Meadway. «Es ist recht einfach, Politiker:innen zu überzeugen, dass eine neue, trendige Technologie die Antwort auf ihre Probleme sei. Und KI ist eine solche Technologie.» Eine Recherche von zwei Investigativjournalisten vom Blog «Democracy for Sale» hat vor einigen Monaten die engen Verstrickungen zwischen Big Tech und britischer Politik aufgezeigt: Im ersten Halbjahr der Labour-Regierung haben sich Regierungsvertreter:innen 161 Mal mit Leuten aus der Techbranche getroffen. Gina Neff, Professorin für Verantwortungsvolle KI an der Londoner Queen-Mary-Universität, bezeichnet den Zugang des Techsektors zur Regierung als «schockierend».
Kaum verwunderlich, dass es hier eine Art «institutionelles Versagen» gebe, sagt Meadway. «Niemand hat einen Überblick darüber, was die Datenzentren genau bewirken werden.» Es gebe einen Fachbegriff für das, worauf Grossbritannien auf der Suche nach der KI-Revolution zusteuere, sagt Meadway: «Es wird eine Shitshow.»
Angesichts der nonchalanten Art, mit der sich die Regierung an ihre KI-Wachstumsmission macht, überrascht es nicht, dass die Öffentlichkeit diese Entwicklung kaum auf dem Schirm hat. Wenn man in Oxfordshire mit Passant:innen über Datenzentren spricht, trifft man auf Unwissenheit und Neugierde – man werde sich mal darüber informieren, heisst es oft. Diese Erfahrung macht auch Aktivist Meredith Williams. «Die meisten Leute hier haben keine Ahnung», sagt er. Sein Ziel ist es, zumindest eine öffentliche Debatte über die Datenzentren in Gang zu bringen. Er ist im Austausch mit anderen Gruppen, darunter Friends of the Earth und Extinction Rebellion, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu geben. «Eine Kampagne, um die Leute zu informieren, wäre der erste Schritt.»