Greenscreen und andere Filmtricks: Wenn die Zeit übertölpelt wird

Schon seit langem werden bei einigen Filmen verschiedene Tricks gebraucht. Nehmen wir ein Beispiel: Jemand sollte auf einem Besen fliegen. Das kann man mit Greenscreen ganz leicht machen, man muss einfach alles, das man im Film nicht sehen soll, in grün setzen, also setzt man den Schauspieler auf einen grünen hohen Turm, wo man oben sitzen kann, und unter dem Sitz kann man den Besen durchziehen. Nachher schneiden sie mit dem Computer alles, was grün ist, weg. So funktioniert Greenscreen. Früher machten sie das Ganze mit blau, aber heute haben die Leute in den Filmen mehr blaue Kleider als grüne. Darum macht man es jetzt eher mit grün.

Ein anderer Filmtrick: Will man jemanden zum Fliegen bringen, muss man jemanden mit Seilen aufhängen, dann die Szene filmen, und nachher die Seile auf eine Art aus dem Film radieren. Das ganze tönt sehr leicht, aber das ist es nicht, weil ein Film besteht aus sehr vielen Bildern, also muss man aus jedem der vielen Bilder die Seile heraus gummieren. Ähnlich ist es auch beim Film «Mary Poppins», aber dort radieren sie nicht etwas heraus, sondern sie zeichnen Sachen dazu. Nämlich bei der Szene, wo Mary Poppins, der Strassenmaler und die beiden Kinder in eine Zeichnung hineingehen. Dort werden die Schauspieler gefilmt, und der Hintergrund wird gemalt. Das ist eine riesige Arbeit!

Beim Film «Das Kleine Gespenst» wurde das kleine Gespenst computeranimiert gemacht. Also mussten die Schauspieler, wenn sie mit dem Gespenst reden sollten, mit der Luft reden, und erst später wurde das kleine Gespenst mit dem Computer in den Film hineingesetzt.

Ein anderer Trick besteht darin, dass eine Trickfigur von einem Schauspieler dargestellt wird. Der Schauspieler macht die Bewegungen, und auf dem Computer macht die Trickfigur genau die gleichen Bewegungen. Die Produktion ist einfacher, weil man nicht für jedes Bild, wie bei einer Knetfigur immer ein neues Bild machen muss, sondern den Schauspieler alles machen lassen kann.

Man kann sogar einen Kopf vom Körper trennen, indem man zwei Schauspieler nimmt und den einen vor einen grossen, schwarzen Hintergrund stellt, seine Kleider auszieht, ihn in ein schwarzes Kostüm steckt, aber nur den Kopf frei lässt. Einer kopflosen Puppe zieht man dann die Kleider an. Die Arme dieser Puppe werden durch den zweiten Schauspieler gespielt, damit der Puppe Leben eingehaucht wird. Dadurch, dass der erste Schauspieler sich in einem schwarzen Kleid vor dem schwarzen Hintergrund bewegt, schaut es aus, als ob der Kopf im Freien schwebt.

Wenn man ein fünfzig Meter langes, dünnes und somit beinahe unsichtbares Gummiband mit einem Pfeil an einem Ende durch einen Apfel auf dem Kopf eines Menschen spannt, kann ein Schauspieler ganz leicht aus grosser Distanz den Apfel treffen, ohne besonders gut im Bogenschiessen zu sein. Denn der Pfeil fliegt geradlinig dem Seil entlang und durch den Apfel, auch wenn der Schütze nicht gut zielt. So wurde vielleicht die Szene in einem Wilhelm-Tell-Film gedreht.

Mithilfe der Stoptrick-Technik kann man die Zeit übertölpeln und zum Beispiel Bärte in nur wenigen Augenblicken wachsen lassen. Dadurch, dass man beim Filmen an einer gewissen Stelle stoppt, einem Schauspieler einen kurzen, spitzen, falschen Bart anklebt und dann weiter filmt, dann wieder stoppt, um einen noch längeren Bart anzukleben usw., wirkt es im Fernseher so, als ob der Bart in Sekunden wachsen würde. Wichtig ist dabei, dass der Schauspieler während den Stopps sich nicht bewegt, damit der Trick nicht auffällt.

Man kann sogar die Schwerkraft mit einem Trick beeinflussen, indem man den Boden schräg stellt. Dies hat zur Folge, dass, wenn man zum Beispiel Wasser in ein Glas giesst, dass der Wasserstrahl nicht wie gewohnt nach unten fällt, sondern schräg in den Raum hinein.

Nationaler Zukunftstag

Viele Mädchen und Jungs begleiteten am 14. November 2013 Verwandte oder Bekannte an deren Arbeitsplatz. Die WOZ bekam Besuch von fünf SchülerInnen im Alter von elf bis dreizehn Jahren. Eine Redaktorin erklärte ihnen, wie eine Zeitung entsteht, und sie nahmen an der Redaktionssitzung teil. Mit Unterstützung aus der Redaktion schrieben sie schliesslich einen Artikel zu einem Thema ihrer Wahl. Dieser wurde danach illustriert und gelayoutet.

Der Nationale Zukunftstag ist ein interkantonales Kooperationsprojekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen der Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Fribourg, Genf, Glarus, Graubünden, Luzern, Obwalden, Schwyz, St. Gallen, Tessin, Uri, Zug und Zürich sowie der Stadt Bern und des Fürstentums Liechtenstein.